Mitteilung der Rewag
Strom und Erdgas werden teurer

13.11.2019 | Stand 02.08.2023, 18:27 Uhr
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Enorme Preissteigerungen für den Einkauf von Strom und Erdgas an den Großhandelsmärkten, die Nutzung der Netze und ein weiterer Anstieg der EEG-Umlage sind die Gründe für die Preiserhöhung der Rewag zum 1. Januar 2020.

REGENSBURG Zum 1. Januar 2020 wird die Rewag die Preise für ihre Strom- und Erdgasprodukte erhöhen. Insbesondere heuer sind die Einkaufspreise für Strom und Erdgas an den Energiebörsen deutlich angestiegen. Dies und immer geringere Stromdurchsatzmengen durch die örtlichen Netze bei den Privatkunden, bei gleichzeitig steigenden Unterhaltungskosten für die Verteilnetze, bedingen auch eine Erhöhung des Grundpreises für Strom. Dazu kommt auch die erneut gestiegene Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). „Der Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung wirkt preiserhöhend. Zusätzlich kommen außerdem höhere Kosten für die Nutzung der Strom- und Erdgasleitungen auf uns Energielieferanten zu. Diese steigenden Kosten, vor allem aber die seit längerem stetig steigenden Preise an den Energiebörsen aufgrund steigender CO2-Preise können wir leider nicht auffangen“, so Dr. Torsten Briegel, Vorstandsvorsitzender der Rewag. „Eine wesentliche Ursache für die steigenden Netznutzungskosten ist, dass aufgrund des starken Wachstums der erneuerbaren Energien die Verteilernetze massiv aus- und umgebaut werden müssen. Immer mehr Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien liefern, müssen an das Netz angeschlossen werden. Strom aus Wind und Sonne wird außerdem zunehmend dezentral erzeugt. Deshalb muss auch das Übertragungsnetz ausgebaut werden, um den Strom zu den Verbrauchszentren transportieren zu können“, erklärte Bernhard Büllmann, Vorstandsmitglied der Rewag.

Am Beispiel der Rewag-Grundversorgungspreise lässt sich erkennen, dass bei einem Euro, der für Strom ausgegeben wird, 70 Cent davon staatlich festgelegt und gesetzlich reguliert sind. 18 Cent fallen für die Netzentgelte und die Messung an und bereits 52 Cent für staatlich geregelte Steuern, Abgaben und Umlagen. Lediglich 30 Cent sind also durch den Versorger selbst zu beeinflussen. Hierbei spielt aber vor allem der Handelspreis an den Märkten eine maßgebliche Rolle. Eine Analogie hierzu ergibt sich bei der Zusammensetzung der Erdgaspreise: Hier sind nur gut 53 Cent eines ausgegebenen Euros durch den Versorger beeinflussbar.

Neue Preise für Rewag-Kunden

Die Verbrauchspreise für Strom steigen im Grundversorgungsgebiet der Rewag um 1,39 Cent je Kilowattstunde (netto) beziehungsweise um 1,65 Cent je ‎Kilowattstunde (brutto). Der Grundpreis erhöht sich um 1,26 Euro pro Monat (netto) beziehungsweise um 1,50 Euro pro Monat (brutto). Für einen Musterhaushalt mit vier Personen und einem jährlichen Stromverbrauch von ‎‎3.500 Kilowattstunden bedeutet dies einen Anstieg von 5,31 Euro (netto) beziehungsweise 6,32 Euro ‎‎(brutto) im Monat. Bei Erdgas steigen die Verbrauchspreise um 0,30 Cent je Kilowattstunde (netto) beziehungsweise um 0,36 Cent je ‎Kilowattstunde (brutto). Der Grundpreis bleibt unverändert. Somit ergeben sich für den Musterhaushalt mit einem jährlichen Erdgasverbrauch von 20.000 kWh monatliche Mehrkosten in Höhe von fünf Euro (netto) beziehungsweise 5,95 Euro ‎‎(brutto) im Monat.

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