Stefan Schmidt fragt nach
„Das Verkehrsministerium braucht bei der Metropolenbahn mehr Druck“

20.10.2019 | Stand 31.07.2023, 3:59 Uhr
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Der Oberpfälzer Grünen-Bundestagsabgeordnete Stefan Schmidt aus Regensburg hat diese Woche in der Fragestunde des Bundestages nach dem weiteren Zeitplan der Metropolenbahn von München/Nürnberg über Schwandorf, Regensburg und Furth im Wald nach Prag gefragt. Demnach gibt es auch fast ein Jahr nach der Hochstufung der Strecke im Bundesverkehrswegeplan noch immer keinen Planungsauftrag an die DB.

REGENSBURG „Langsam frage ich mich, ob das Bundesverkehrsministerium die Metropolenbahn von München/Nürnberg über Schwandorf, Regensburg und Furth im Wald nach Prag mit Vorsatz verzögert“, so der Oberpfälzer Bundestagsabgeordnete Stefan Schmidt. Der Grünenpolitiker hat die Bundesregierung diese Woche im Bundestag zum Zeitplan für die Metropolenbahn befragt.

Laut des zuständigen Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur will man die Strecke stärker für den Güterverkehr nutzen und die Bundesregierung will jetzt erst noch Wirtschaftlichkeit und Verkehrsprognosen mit Tschechien abstimmen. „Wieder einmal drücken sich die Verantwortlichen bei der Metropolenbahn vor konkreten Schritten. Die Strecke wurde im Bundesverkehrswegeplan hochgestuft, weil sie ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis erreicht. Wir haben das also schon einmal gründlich untersucht und durchgerechnet. Es ist unbestritten, dass die Bahnstrecke nach Prag ausgebaut werden muss, um Passagiere und Güter umweltfreundlich zu transportieren. Wir haben in Ostbayern auch fast 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs noch immer keine vernünftige Bahnverbindung nach Prag“, schüttelt Schmidt den Kopf.

Weiter führt der Oberpfälzer Grünenpolitiker aus: „Es ist jetzt ein knappes Jahr her, dass die Metropolenbahn in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans hochgestuft wurde. Passiert ist seitdem aber praktisch nichts. Offenbar braucht das Ministerium mehr Druck. Ich erwarte deswegen auch von meinen ostbayerischen Kolleginnen und Kollegen im Bundestag, dass sie fraktionsübergreifend weniger Rücksicht auf ihr Parteibuch nehmen und zum Wohl der Region ebenfalls Druck für die Metropolenbahn machen. Die Bürgerinnen und Bürger dürfen von ihren gewählten Abgeordneten schon erwarten, dass sie Projekte für die Region voranbringen.“

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