Antrag bei Delegiertenkonferenz
Landkreis-Jusos fordern, die Stadtbahn zur Umlandbahn zu entwickeln

13.10.2019 | Stand 02.08.2023, 23:25 Uhr
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In einem Antrag, den die Jusos im Landkreis Regensburg zur Kreisdelegiertenkonferenz der Kreis-SPD am Samstag, 12. Oktober, stellten, fordern sie eine verlängerte Trassenführung der zukünftigen Regensburger Straßenbahn, damit sie zu einer Umlandbahn wird.

LANDKREIS REGENSBURG Dieser Antrag wurde nach einer lebhaften Debatte einstimmig von den anwesenden Delegierten angenommen. Der Juso-Kreisvorsitzende Alexander Roth sagt dazu: „Es ist ein starkes Zeichen, dass die Landkreis-SPD die einzige Partei im Landkreis Regensburg ist, die mutig eine Stadtumlandbahn in alle größeren Gemeinden fordert und das ab jetzt offensiv vertreten wird. Außerdem sieht man, dass die Arbeit der Jusos wirkt und wir die Partei gut für die Zukunft aufstellen!“

In dem Antrag wird das Kosten-Nutzen Faktor-Gutachten des Kreistages kritisiert. So heißt es: „Unter dem Tagesordnungspunkt 2 wurde eine Voruntersuchung zur Stadtbahnerweiterung in den Landkreis vorgestellt. In diesem ist festgestellt worden, dass die Verlängerung nach Pentling, Neutraubling und Lappersdorf eine gute Chance hätte, eine Verlängerung hingegen nach Wenzenbach, wäre unter den angenommen Rahmenbedingungen negativ zu beurteilen. Jedoch wird das Ganze nur unter dem Aspekt des Kosten-Nutzen-Faktors gesehen. Warum dieser Faktor nicht nur die einzige Entscheidungshilfe sein darf, sieht man bei den Folgen von Krankenhaus- Bahnhofs- und Schulschließungen mit dem gleichen Argument - des negativen Kosten-Nutzen Faktors.“ Weiter heißt es: „Eine funktionierende Stadtumlandbahn verringert den „MIV“ drastisch, schont die Umwelt und könnte unzählige Parkplätze überflüssig machen, wenn um die STUM-Bahn herum ein Car-Sharing und Fahrradnetz etabliert wird. Das wären in etwa neun Quadratmeter pro Bürger die für Wohnungen, Grünflächen, Fahrradwege und andere Optionen frei werden würden.“ Die Jusos stellen sich mit ihrer Forderung sogar in eine Linie mit einer Befragung der IHK, in welcher die Betriebe vor Ort eine „STUM-Bahn“ fordern. „Natürlich muss die Finanzierung geklärt werden, aber der Erhalt von Fördergeldern aus den Töpfen von Bund und Land wäre keine Illusion“, meint der stellvertretende Juso-Kreisvorsitzende Kay Miller. Auch die Regenstaufer Bürgermeisterkandidatin Susanne Nichtewitz meint: „Ich finde eine interkommunale Zusammenarbeit gut und begrüße diesen Beschluss. Im Falle von Regenstauf werden wir zeitnah erörtern, ob und wie dieser Vorschlag umsetzbar ist. Grundsätzlich bin ich aber dafür.“

„Mit dem angenommenen Antrag ist die Kreis-SPD die einzige Partei im Landkreis, die glaubhaft eine Stadtumlandbahn fordert“, so die Jusos.

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