Wahlkampf
Einbindung der Mitglieder – Landkreis-CSU fragt, wo der Schuh drückt

08.10.2019 | Stand 31.07.2023, 8:31 Uhr
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Neue Wege geht der CSU-Kreisverband Regensburg-Land bei der bei der Einbindung ihrer Mitglieder. 3.000 Mitglieder wurden befragt, wo nach ihrer Meinung der Schuh drückt und um welche Themen sich die Mandatsträger in den nächsten Jahren auseinandersetzen sollen. Bei einem Basisdialog stellten der Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Peter Aumer, der Landratskandidat Rainer Mißlbeck und der Fraktionsvorsitzende im Kreisrat Christian Kiendl den Mitgliedern die Ergebnisse der Umfrage vor.

LANDKREIS REGENSBURG „Mit der Umfrage wollen wir das Profil der CSU als Volkspartei, die sich um die Probleme der Bürgerinnen und Bürger in der Region kümmert, weiter schärfen“ betont der Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Peter Aumer. Nach der Auswertung der Ergebnisse fand jetzt ein Basisdialog in Regenstauf statt, zu dem alle Mitglieder eingeladen waren. Zusammen mit dem Landratskandidaten Rainer Mißlbeck stellten Peter Aumer und Christian Kiendl die Ergebnisse den zahlreichen anwesenden Mitgliedern vor. Im Anschluss hatten die Mitglieder die Möglichkeit zur Diskussion.

„Die Umfrage ist Teil unseres Projekts20, mit dem wir die Arbeit der CSU besser auf die Wünsche der Mitglieder auszurichten, neue Wählergruppen zu erschließen und die Außenwirkung weiter verbessern wollen“,so der Bundestagsabgeordnete Peter Aumer. Mit einer Beteiligung von knapp 18 Prozent wurde eine Rücklaufquote erreicht, die erheblich über normal zu erwartenden Werten liegt. „Daher können durchaus repräsentative Rückschlüsse gezogen werden, wie uns Fachleute bestätigt haben“, so Aumer.

Eine gute Arbeit bestätigten die Mitglieder den Mandatsträgern der CSU. 83 Prozent sind mit der Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden. Der größte Wunsch der Mitglieder ist es, dass die CSU weiterhin geschlossen auftritt. Befragt nach den wichtigsten politischen Themen in der Region Regensburg landete das Mobilitätsthema mit Abstand auf dem ersten Rang. Im Anschluss folgen die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, eine gute Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, sowie die Innere Sicherheit. Eine zusätzliche Herausforderung sehen die Landkreisbürger in der Stärkung des ländlichen Raums.

Befragt nach den wichtigsten Verkehrsprojekten in Stadt und Landkreis nannten 61 Prozent den Ausbau des Pfaffensteiner Tunnels als das Megathema. Auf den Plätzen zwei und drei landen die Sallerner Regenbrücke mit dem Umbau des Lappersdorfer Kreisels und die Weiterführung der Osttangente in den Landkreis. Dabei ist überraschend, dass die Nennungen sowohl bei den Stadt- als auch bei den Landkreismitgliedern identische Ergebnisse lieferten. „Diese Tatsache zeigt, dass wir mit unserer Arbeit die richtigen Themen aufgreifen“, ist sich Peter Aumer sicher. Auf Initiative des Bundestagsabgeordneten wird gerade im Rahmen der Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels eine Machbarkeitsuntersuchung durchgeführt. Dabei wird die technische Umsetzung einer Aufweitung auf je drei Spuren und auch die Möglichkeit einer dritten Tunnelröhre geprüft. Erste Ergebnisse zeigen, dass beides technisch umsetzbar ist.

Auch bei der Frage nach weiteren Maßnahmen zur Bewältigung der Verkehrsprobleme sehen sich die CSU-Vorsitzenden bestätigt. Über 50 Prozent wünschen sich ein 365-Euro-Jahresticket für den Öffentlichen Personennahverkehr in der Region. „Dieses Thema wird ja gerade von allen Parteien aufgegriffen. Leider hat die bunte Stadtratsmehrheit unseren Antrag im Frühjahr abgelehnt. Auch SPD und Grüne, die sich das Projekt jetzt auf ihre Fahnen schreiben wollen“, kritisiert Landratskandidat Rainer Mißlbeck. Ebenfalls über 50 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die geplante Stadtbahn auf der Schiene auch in den Landkreis geführt werden muss. Der CSU-Fraktionsvorsitzende und Schierlinger Bürgermeister Christian Kiendl betonte, dass „die Stadtbahn nur erfolgreich sein wird, wenn sie ohne wiederholtes Umsteigen genutzt werden kann. Nur so bietet sie eine echte Alternative für die täglich knapp 80.000 Pendler“, so Kiendl weiter.

Beim Thema Klimaschutz bestätigt die Umfrage den Kurs von Ministerpräsident Söder, die Schwerpunkte auf Anreize und Innovationen und nicht auf Verbote zu legen. Wichtig ist den Befragten eine sichere Versorgung mit bezahlbarer Energie. Vorzugsweise aus erneuerbaren Energiequellen. Auch die Vermeidung von Plastik oder der Ausbau der Radwege hat einen hohen Stellenwert. Zufrieden zeigen sich die Mitglieder beim kulturellen Angebot. Lediglich bei Veranstaltungsorten für größere Events gibt es Nachholbedarf.

Aumer, Mißlbeck und Kiendl wollen die gewonnen Erkenntnisse jetzt möglichst schnell in das Wahlprogramm für die Kommunalwahlen im nächsten Jahr einfließen lassen. Zudem ist geplant, für Herausforderungen, die Stadt und Landkreis gleichsam betreffen, gemeinsame Handlungsschwerpunkte festzulegen. „Die Zeiten, in denen Stadt und Landkreis nur ihre Gebietsgrenzen im Blick haben, müssen endlich der Vergangenheit angehören“ so Rainer Mißlbeck. „Stadt und Land müssen die Herausforderungen Hand in Hand angehen. Nur so bleibt unsere Region auf Dauer erfolgreich“, bestätigt auch Peter Aumer.

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