Wahlen in der Domstadt
CSU startet neu durch und geht „beherzt für Regensburg“ in den Wahlkampf

03.10.2019 | Stand 13.09.2023, 2:01 Uhr
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Die CSU in der Stadt Regensburg hat mit der Aufstellung der Stadtratsliste am Samstag, 28. September, den Startschuss für die kommenden Monate gegeben – „beherzt für Regensburg“ wollen sich die 50 Kandidatinnen und Kandidaten dafür einsetzen, dass Regensburg ab dem 1. Mai 2020 wieder schwarz regiert wird. Wiedererkennungszeichen im Wahlkampf wird ein rotes Herz mit Regensburg-Logo, das die Domtürme und die Steinerne Brücke zeigt, sein.

REGENSBURG Der Vorsitzende der Stadt-CSU, Michael Lehner, betonte, es sei eine Herausforderung gewesen, aus den 95 eingegangenen Bewerbungen die 50 Personen auszusuchen, die letztlich für den Stadtrat kandidieren sollen. Zur Seite standen ihm hier OB-Kandidatin Dr. Astrid Freudenstein und Fraktionsvorsitzender Dr. Josef Zimmermann. In einer Vorstandssitzung habe man dann den Vorschlag ausgearbeitet, der den Delegierten am Samstag präsentiert wurde. Solch eine Liste sei am Ende immer ein Kompromiss.

An den ein oder anderen Namen auf der Liste wird man sich erst gewöhnen müssen, andere sind in der Stadt bekannt – aus der Politik oder auch aus der Wirtschaft. So kandidiert zum Beispiel „Burgermeister“ Frank Mosher auf Listenplatz 40: „Regensburg hat mir viel gegeben, jetzt will ich etwas zurückgeben“, so Mosher. Er wolle mit anpacken und in bewegten Zeiten eine starke Partei unterstützen. Auch insgesamt ist die Liste geprägt von neuen Namen: 33 der 50 Kandidatinnen und Kandidaten waren 2014 nicht angetreten.

Auf Platz 1 kandidiert Dr. Astrid Freudenstein, auf Platz 2 folgte Michael Lehner. Von Platz 3 aus ins Rennen geht Dr. Josef Zimmermann, Bernadette Dechant kandidiert auf Platz 4 – Neuling Tim Helmes steht auf Platz 5, Ariane Weckerle auf Platz 6. Auf Platz 7 kandidiert Dagmar Schmidl, die an diesem Samstag das beste Wahlergebnis aller Kandidatinnen und Kandidaten für sich verbuchen konnte. Auf Platz 8 folgt Jürgen Eberwein, Kerstin Gailer kandidiert auf Platz 9. Roland Elias folgt auf Platz 10.

OB-Kandidatin Dr. Astrid Freudenstein schwor alle auf den Wahlkampf ein – und sie empfahl warme Schuhe für den anstehenden Winterwahlkampf, „wir werden viel draußen sein, viel auf den Straßen sein, viel auf den Plätzen sein und für unsere Ideen Werbung machen“.

Im Vorfeld hatte es Unstimmigkeiten gegeben, so mancher der etwas Älteren hatte sich zurückgesetzt gefühlt. So war auch Hans Renter, seines Zeichens Bezirksrat und Stadtrat, am Samstag nicht begeistert. „Es hätte mir schon nochmal Spaß gemacht“, so Renter, der sein Leben den Sorgen und Nöten der Mitmenschen verschrieben hat. Aber: „Die Partei wollte es anders, das ist Demokratie, das muss man akzeptieren“, sagt er. Ob es klug war, jemanden wie Renter, der Stimmen auf die Seite der CSU zieht, nicht mehr aufzustellen, wird sich am 15. März 2020 zeigen. Kreisvorsitzender Michael Lehner hatte ihm einen Platz in der zweiten Hälfte der Liste angeboten, den lehnte Renter aber ab. Ein anderer hat gleich radikale Konsequenzen gezogen: Stadtrat Hermann Vanino hat die Fraktion verlassen. Und er ging noch einen Schritt weiter: Er kehrt auch der CSU den Rücken.

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