Bayern bekennt sich zum Klimaschutz
100 Prozent Ökostrom in staatlichen Gebäuden in Bayern

06.08.2019 | Stand 04.08.2023, 7:53 Uhr
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Die Bayerische Staatsregierung bekennt sich zum Klimaschutz und will Bayern zum ersten klimaneutralen Bundesland machen.

BAYERN Die Bauverwaltung geht im Klimaschutz mit gutem Beispiel voran. Strom wird aus erneuerbaren Energien gewonnen. So besteht der Strom fast zu 100 Prozent aus Wasserkraft. Außerdem produzieren Photovoltaikanlagen mehr als 3.500.000 kWh im Jahr, die Staatsbauverwaltung prüft Einsatz erneuerbarer Energien bei jeder Baumaßnahme und Dächer werden als Energiequelle genutzt und verpachtet.

Die Bayerische Staatsbauverwaltung geht bereits seit Jahren mit gutem Beispiel voran: Der Strom für die staatlichen Liegenschaften in Bayern wird nahezu zu 100 Prozent aus nachhaltiger Wasserkraft bezogen. Auch die Wärmeversorgung wird bereits zu 50 Prozent aus nachhaltigen Energiequellen wie Biomasse, Geothermie, Kraft-Wärme-Kopplung oder Solarthermie gedeckt. Darüber hinaus prüft die Staatsbauverwaltung bei jeder neuen Baumaßnahme, ob dort der Einsatz von erneuerbaren Energien möglich ist.

Grundlage hierfür ist ein Landtagsbeschluss aus dem Jahr 1995, der den Einsatz erneuerbarer Energien an öffentlichen Gebäuden fordert. Seitdem platziert die Bauverwaltung beispielsweise Photovoltaikanlagen, wo es energetisch lohnenswert und bautechnisch machbar ist. Diese Photovoltaikanlagen produzieren jedes Jahr rund 3.500.000 kWh Strom. Zum Vergleich: Wenn man davon ausgeht, dass ein Vier-Personen-Haushalt etwa 4.000 kWh Strom pro Jahr benötigt, könnten damit fast 1.000 Familien ein Jahr lang versorgt werden.

Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr geht selbst mit gutem Beispiel voran: Das Gebäude am Franz-Josef-Strauß-Ring in München ist aus den Sechzigerjahren. Im Rahmen der energetischen Sanierung wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert. Diese produziert etwa 65.000 kWh pro Jahr. Und weitere Anlagen sind bereits in Planung: In der Universität Regensburg wird zum Beispiel eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung über 160.000 kWh und einer Fläche von mehr als 2.000 Quadratmetern errichtet.

Doch die Staatsregierung geht noch weiter: Wo sie die Dächer ihrer Gebäude nicht selbst zur Stromerzeugung nutzt, stellt sie die Flächen für Externe zur Verfügung. Im Jahr 2004 hat der Bayerische Landtag beschlossen, dass private oder gewerbliche Investoren gegen ein Entgelt die Grundstücke staatlicher Liegenschaften nutzen können, um dort Photovoltaikanlagen zu installieren. Auf diese Weise wird noch mehr nachhaltiger Strom produziert – rund 13.000.000 kWh pro Jahr.

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