„Entwicklungskonzeptes Region Regensburg“
Stadt und Landkreis Regensburg wollen die Zukunftsaufgaben gemeinsam anpacken

09.07.2019 | Stand 29.07.2023, 7:41 Uhr
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Wie eng Stadt und Landkreis Regensburg miteinander verflochten sind, zeigen anschaulich die Pendlerströme, die sich täglich aus dem Umland in die Stadt und umgekehrt bewegen. Um die Zukunftsaufgaben der Region zu meistern, kann nur ein gemeinsames Vorgehen zum Erfolg führen. Stadt und Landkreis Regensburg haben daher beschlossen, ein gemeinsames „Entwicklungskonzept Region Regensburg“ auf den Weg zu bringen.

REGENSBURG Die zuständigen Beschlussgremien der beiden Kommunen haben – am 24. Juni der Kreisausschuss und am 25. Juni der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen – jeweils ihre Zustimmung für die Erstellung dieses gemeinsamen Konzeptes erklärt. Das Entwicklungskonzept soll Rahmen und Wegweiser sein für kommunale und themenspezifische Konzepte und Programme. Um Parallelerhebungen zu vermeiden, werden bereits beauftragte und existierende Projekte oder Gutachten in das neue Entwicklungskonzept integriert. Im Ergebnis soll ein Ordnungsrahmen entstehen für eine Zielplanung für die Region Regensburg bis zum Jahr 2040.

Schon seit vielen Jahren arbeiten Stadt und Landkreis in unterschiedlichen Bereichen, Intensitäten und Organisationsstrukturen zusammen. Beispielhaft zu nennen sind etwa die gemeinsame Schullandschaft, die Bildungsregion, die Gesundheitsregion, der Verein für Naherholung, der Landschaftspflegeverband, der Regensburger Verkehrsverbund, die innovative Energieregion Regensburg oder das gemeinsame Verkehrsgutachten Großraum Regensburg. Der Landkreis hatte 2011/2012 den Entwicklungsprozess „Landkreis 2020“ unter Einbindung der Kommunalpolitik geführt und steht jetzt vor der Frage, diesen neu aufzusetzen. Die Stadt bereitet gerade die Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans vor. Auch vor diesem Hintergrund ergab sich die Frage nach einer gemeinsamen regionalen Zielperspektive. Die Arbeitsgemeinschaft Lebens- und Wirtschaftsraum Regensburg hatte daher im November 2018 die Verwaltungen gebeten, ein gemeinsames, räumlich funktionales Entwicklungskonzept zu erarbeiten. Dabei sollen Entwicklungsziele in einzelnen Handlungsfeldern und konkrete, passgenaue Maßnahmen als „Leitplanken“ für die Entwicklung der nächsten 20 Jahre dienen. Gemeinsame Ziele und Maßnahmen der Region stehen dabei stets unter dem Vorbehalt der Eigenständigkeit und Planungshoheit der einzelnen Kommunen.

Beteiligungsprozess mit vielen Akteuren

Die externe Begleitung des neuen Entwicklungskonzeptes durch ein Fachbüro wird noch vor der Sommerpause ausgeschrieben, sodass dann umgehend die Erarbeitungsphase beginnen kann. Diese sieht unter anderem einen umfassenden Beteiligungsprozess vor mit Einbeziehung vieler Akteure, wie etwa der Bürgerinnen und Bürger (beispielsweise durch Online-Bürgerbeteiligung und Vor-Ort-Angebote), der Landkreisgemeinden, der Fachverbände und Interessensvertretungen, der Bürgerinitiativen, der Vereine oder auch von Fachexperten zu einzelnen Themen. Zum Abschluss gebracht werden soll das Konzept, so die ambitionierte Zeitplanung, voraussichtlich Ende 2020. Die Kosten für die Erarbeitung des Entwicklungskonzepts werden von Landkreis und Stadt je zur Hälfte übernommen. Der Landkreis beantragt für das Projekt einen staatlichen Zuschuss im Rahmen der Richtlinien zur Förderung Regionaler Initiativen im Freistaat Bayern für Zukunftsprojekte der Landesentwicklung.

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