Kommunalwahlen
100 Prozent Zustimmung – CSU in Beratzhausen nominiert Matthias Beer als Bürgermeisterkandidat

09.07.2019 | Stand 29.07.2023, 7:44 Uhr
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Die Mitgliederversammlung der CSU-Ortsverbände Beratzhausen und Oberpfraundorf hat Matthias Beer zum Bürgermeisterkandidaten 2020 für Beratzhausen nominiert. Bei der Wahl erhielt er 100 Prozent der Stimmen. Sein Arbeitsprogramm stellt er auf fünf Leitbilder ab. „Lasst uns neu denken“ ist sein Motto.

BERATZHAUSEN Im vollbesetzten und königsblau erleuchteten Gewölbe im Gasthaus „Petermichl“ hat sich die CSU Mitgliederversammlung der Ortsverbände Beratzhausen und Pfraundorf für die Kommunalwahl 2020 festgelegt. Auffällig jung waren die Teilnehmer, die Stimmung wirkte gelöst und zuversichtlich. Der amtierende Bürgermeister Konrad Meier hatte bereits im Vorfeld mit seinem Verzicht auf eine weitere Kandidatur den Generationenwechsel eingeläutet. In seinem Grußwort unterstrich Meier seinen Verzicht und scherzte „Keine Sorge, ich erkläre jetzt nicht meine Kandidatur. Wir haben einen hervorragenderen Kandidaten.“ Auch der extra angereiste Bundestagsabgeordnete Peter Aumer unterstrich, dass in Beratzhausen ein „ausgezeichneter Kandidat in den Startlöchern steht, der sich durch Fleiß, Heimatverbundenheit und kluges Handeln auszeichnet“.

Den offiziellen Kandidatenvorschlag unterbreitete der JU-Vorsitzende Andreas Kastl der Versammlung: „Matthias Beer bietet für Beratzhausen Erfahrung, ein Netzwerk und eine Vision auf die wir nicht verzichten können und dürfen.“ In seiner rund 30-minütigen Bewerbungsrede stellte Beer die Grundzüge seiner Arbeitsweise und seines Programms vor: „Ich stehe für eine neue Politik, der offenen Debatten, des respektvollen Umgangs und von langfristigen Zielen und Plänen. Die Politik in Beratzhausen hat sich in den letzten Jahren zu sehr in Einzelmaßnahmen verzetteln, aber nur wer sein langfristiges Ziel kennt, kann sich auf den Weg machen“, so Beer. Die Eckpfeiler seines Arbeitsprogramms umschreibt Beer mit fünf Leitbildern: „Wachsen und Entwickeln“, „Tilgen und Investieren“, „Leben und gestalten“, „Informieren und Einbinden“, „Politischer Stil und Verwaltung“. „Ich möchte, dass wir uns ein festes Entwicklungsziel geben, wie viel Einwohner wir in zehn Jahren haben wollen. Mehr Einwohner bringen mehr Kaufkraft, Gewerbe, Arbeitsplätze und schließlich mehr Einnahmen. Beratzhausen soll der attraktivste Wohnstandort im westlichen Landkreis werden.“ Das Wachstum soll „achtsam aber stetig und verträglich für die gemeindliche Infrastruktur sein.“ Zudem will Beer gemeinsam mit dem neugewählten Marktrat einen verbindlichen Termin festlegen, wann Beratzhausen schuldenfrei sein soll. „Ich möchte, dass die Kinder die heute geboren werden, spätestens mit Erhalt ihres Führerscheins in einem schuldenfreien Beratzhausen leben und Investitionen trotzdem nicht ins Hintertreffen kommen. Das ist möglich und ich werde das anstreben.“ Beratzhausen soll laut Beer zudem familienfreundlicher werden. Hierfür will er unter anderem einen geförderten Familienstützpunkt des Landkreises in Beratzhausen errichten, der alle Aktivitäten für Familien bündelt und erste Anlaufstelle sein soll. Die Verwaltung möchte Beer gemeinsam mit den Mitarbeitern mit einer Verwaltungsreform stärken, bürgerfreundlicher und effizienter machen. Außerdem ist es Beer „ein wichtiges Anliegen die Informationspolitik der Gemeinde transparenter, klarer und informativer zu machen“.

CSU-Fraktionssprecher Andreas Niebler kommentierte die Bewerbungsrede mit „Ich glaube, wir haben nicht zu viel versprochen. Matthias Beer hat ein wahres Feuerwerk an Themen und Plänen präsentiert.“ Als Niebler das 100-Prozent-Ergebnis der Wahl verkündete, war der Applaus im Saal groß. „Ihr seid ja narrisch. Ich freue mich auf eine aufregende Bewerbungsphase mit Euch“, rief der frisch Nominierte sichtlich berührt den Mitgliedern zu. Niebler ergänzte „So ein Ergebnis gab es in der CSU Beratzhausen noch nie.“

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