Wohnraum über Asphaltflächen schaffen
„Wohnen, wo andere parken“ – Bund Naturschutz fordert Plan für nachhaltige Stadtentwicklung

09.07.2019 | Stand 29.07.2023, 7:33 Uhr
−Foto: n/a

Die Idee, Wohnraum über Parkflächen zu schaffen, wird vom Bund Naturschutz dort begrüßt, wo die Parkplätze keine „Grünfunktion“ haben, so Raimund Schoberer.

REGENSBURG Wenn über reinen Asphaltflächen noch Wohnraum geschaffen werden kann, dann ist das ideal. Wenn es sich aber wie bei den Parkplätzen Westbad, Gräßlschleife oder auch eingeschränkt das Alte Eisstadion um Areale handelt, die mit vielen Bäumen bestanden sind, ist ein Nachverdichten aus Sicht von Raimund Schoberer nicht zu verantworten oder zumindest problematisch. Nach fundierten Prognosen wird unserer Region noch in diesem Jahrhundert ein weiterer mittlerer Temperaturanstieg um bis zu 5 Grad bevorstehen. Das Bürgerfestwochenende hat einen Eindruck vermittelt wie belastend die unerträgliche Hitze in der „Steinernen Stadt“ ist und zukünftig zunehmend noch sein wird.

Wohnraum ist wichtig. Ebenso aber ausreichend Grünflächen und thermische Ausgleichsräume! Regensburg hat die letzten 50 Jahre immense Grünflächen und viele tausende Bäume verloren. Immer weiter nachverdichten ohne Gesamtplan für eine nachhaltige Stadtentwicklung führt zu deutlichem Verlust von Lebensqualität für alle. Der Bund Naturschutz fordert daher schon mehr als ein Jahrzehnt, den über 30 Jahre alten Flächennutzungsplan der Stadt zu aktualisieren; Bestandteil muss dann ein „Grünplan“ sein. Regensburg muss beim Bauen eher innehalten, um sich die Zukunft nicht zu verbauen. Wir brauchen zuvorderst eine weiterhin lebenswerte Stadt. Die „Fridays for Future-Demonstration“ am 5. Jul habe gezeigt, dass dieses Thema viele Menschen bewegt.

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