Abstimmung im Bundestag
IHK begrüßt Reform des Zuwanderungsgesetzes

07.06.2019 | Stand 29.07.2023, 10:05 Uhr
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Der Bundestag hat am Freitag, 7. Juni, die Reform des Zuwanderungsgesetzes als Teil des so genannten Migrationspaktes verabschiedet und damit die Weichen für eine effektivere Fachkräftezuwanderung gestellt. Dass dies dringend notwendig ist, machte die Vollversammlung der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim bereits Ende letzten Jahres in einem Positionspapier deutlich.

REGENSBURG „Die regionale Wirtschaft begrüßt das Gesetzespaket, durch das eine qualifizierte Zuwanderung erleichtert und bedarfsgerechter gesteuert werden kann“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. Der zunehmende Fachkräftemangel sei eines der größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung. „Die Unternehmen in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim brauchen die Zuwanderung von qualifizierten Mitarbeitern aus dem Ausland, auch aus Nicht-EU-Ländern, um wettbewerbsfähig bleiben zu können“, betont Helmes.

Mittelstandsfreundliche Zuwanderungsregeln

Langwierige Visumsverfahren bremsen die Zuwanderung aus Drittstaaten ebenso wie bürokratische Hürden zum Arbeitsmarktzugang. „Die Unternehmen wissen am besten, ob eine ausländische Fachkraft für eine Facharbeitertätigkeit ausreichend qualifiziert ist“, so Helmes. Ein transparentes Zuwanderungssystem, das an den Bedarf des Arbeitsmarktes angepasst ist, sei deshalb vor allem für kleine und mittelständische Betriebe wichtig, um den künftigen Mitarbeiterbedarf in allen Fachbereichen zu decken. „Der Fokus liegt nicht nur bei der Anwerbung ausländischer Akademiker.“ Die neu geregelten Perspektiven für geduldete Flüchtlinge treffen ebenfalls auf Zustimmung. Viele Unternehmen im IHK-Bezirk beschäftigen bereits Geflüchtete und wollen dieses Engagement auch weiter ausbauen. Eine Stichtagsregelung helfe, die Integrationsbemühungen der von Abschiebungen betroffenen Flüchtlinge und ihren Arbeitgebern nicht ad absurdum zu führen. „Nur wenn Betriebe und ihre Auszubildenden langfristig planen können, funktioniert auch die Integration dieser Nachwuchskräfte“, ist sich Helmes sicher.

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