Nebeneffekt der Europawahlen
Astrid Freudenstein kehrt zurück in den Bundestag

28.05.2019 | Stand 13.09.2023, 3:24 Uhr
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Es war ein spannender Euopawahlabend am Sonntag, 26. Mai. Und das nicht nur für die vielen Kandidatinnen und Kandidaten in ganz Deutschland, sondern auch für die Regensburgerin Astrid Freudenstein. Denn vom Europawahlergebnis hing auch die weitere Zukunft der Stadträtin und möglichen OB-Kandidatin der CSU ab. Das Ende dieses Wahlabends war dann doch etwas unerwartet.

REGENSBURG/BERLIN „Ich war am Wahlsonntag schon überrascht. Die CSU hat ja ein Mandat dazugewonnen, das ist wirklich ein Riesenerfolg“, so Freudenstein am Montag gegenüber dem Wochenblatt. Denn: Das Ergebnis für die CSU bedeutete, dass sie wieder in den Bundestag zurückkehrt, da Marlene Mortler aus Lauf an der Pegnitz ihren Sitz im deutschen Parlament gegen einen Sitz im Europaparlament tauschen kann. Eigentlich wäre Joachim Herrmann, seines Zeichens Bayerischer Innenminister, der erste Nachrücker. Doch Herrmann zeigt keine Ambitionen, sein Ministeramt aufzugeben und nach Berlin zu wechseln. Er verzichtet – und macht den Weg frei für Astrid Freudenstein. Die CSU-Politikerin zog bei der Bundestagswahl 2013 völlig überraschend von Platz 38 der CSU-Landesliste in den Bundestag ein. 2017 dann schied sie aus dem Bundestag aus, da alle Direktmandate an die CSU gingen und wegen des Ergebnisses keine weiteren Kandidatinnen und Kandidaten der Landesliste ein Mandat erringen konnten. Seit dem Jahr 2018 ist sie nun Leiterin der Zentralabteilung im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin.

Und nun geht es zurück in den Bundestag! „Ich freue mich, dass ich in den Bundestag einziehen kann. Das bringt mich wieder viel mehr heim nach Regensburg und wieder näher zu den Menschen“, so Freudenstein. Der Abschied aus dem Ministerium fällt der Regensburgerin aber trotzdem schwer: „Vom Verkehrsministerium werde ich mich trotzdem schwer trennen. Ich habe dort viele tolle Mitarbeiter, da geht man nicht so mir nix dir nix. Politik ist einfach nicht planbar. Da reden die Wähler mit, und das ist ja auch gut so. Ich nehme es, wie es kommt“, so Freudenstein gegenüber dem Wochenblatt.

Im März 2020 könnte sich dann auch schon wieder alles ändern. Dann nämlich, wenn Freudenstein als OB-Kandidatin für die CSU in Regensburg antritt und die Wahl gewinnt. Dann würde der Wechsel von der Spree an die Donau folgen ...

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