Vorstandschaft im Amt bestätigt
Stadtjugendring Regensburg nimmt sich viele Aufgaben vor

17.04.2019 | Stand 03.08.2023, 17:30 Uhr
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Die Regensburger Jugendverbände und Organisationen setzen weiterhin auf die bewährte Vorstandschaft. Bei der Vollversammlung des Stadtjugendrings in Regensburg bestätigten sie in geheimer Wahl den bisherigen Vorsitzenden Philipp Seitz (Bayerische Sportjugend) einstimmig im Amt. Stellvertretender Vorsitzender der Dachorganisation der Regensburger Jugendverbände und Organisationen bleibt weiterhin Detlef Staude (Bayerische Sportjugend). Die Führungsriege komplettieren Romy Helgert (RSV), Daniela Kronschnabl (Trachtenjugend), Philipp Kroseberg (Wasserwacht), Kamer Güler (BDAJ), Erik Zimmermann und Anna Gmeiner (DGB-Jugend).

REGENSBURG Zudem sprachen sich die Delegierten dafür aus, ein Nutzungskonzept für die Altstadt zu erarbeiten, welches der Lebenswirklichkeit junger Menschen in Regensburg entspricht. Ein Alkoholverbot und andere stark einschränkende Maßnahmen dürften das letzte Mittel sein. Den entsprechenden Antrag, der mit großer Mehrheit verabschiedet wurde, hatte die Evangelische Jugend eingebracht. Bei der anschließenden Diskussion wurde von mehreren Delegierten gefordert, Jugendliche und Verbandsvertreter stärker in entsprechende Diskussionen einzubeziehen.

Beim Rückblick auf das vergangene Jahr erinnerte Vorsitzender Seitz an zahlreiche Auszeichnungen und Preise, welche die politischen Bildungsmaßnahmen des Stadtjugendrings würdigten. „Es war für uns ein äußerst erfolgreiches Jahr“, sagte Seitz. Höhepunkte seien dabei unter anderem die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Innovationspreises Ehrenamt durch die damalige Sozialministerin Emilia Müller und die Nominierung für den Deutschen Engagementpreis gewesen. Die schulübergreifende Schülerzeitung sei wieder bestens angenommen werden. Als Interviewgäste konnten im vergangenen Jahr unter anderem Ministerpräsident Markus Söder, Bundesminister Peter Altmaier, Regierungssprecher Steffen Seibert und der ehemalige SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz gewonnen werden. Das Projekt werde ausgebaut und pädagogisch fundiert weiterentwickelt, betonte Seitz. Es sei geplant, das Jugendzeitungsprojekt auch um eine internationale Kompetente zu erweitern und Seminare für junge Medienmacher aus Regensburg in den Partnerstädten anzubieten.

Einen weiteren Schwerpunkt in der Arbeit des Stadtjugendrings stelle die Internationale Jugendbegegnung dar. Hier sei die Zusammenarbeit mit Regensburger Partnerstädten ausgebaut und mehrere Jugendbegegnungen unternommen worden. Am Altstadtfest in Brixen beteiligte sich der Stadtjugendring mit einem eigenen Stand. Zudem besuchten knapp 40 Jugendliche aus Regensburger Verbänden das Altstadtfest in Südtirol. Nachholbedarf sieht der Vorsitzende noch im Austausch mit dem Nachbarland Tschechien: „Das ist ein Thema, auf das wir weiterhin den Fokus richten und Angebote für junge Menschen anbieten sollten.“

Dem Bereich Inklusion widmet sich der Stadtjugendring mit der FreiwilligenAgentur mit „Youngagement Inklusiv“, welches in diesem Jahr starten soll. Medienpädagogische Angebote, Jugendbegegnungen und die politische Bildungsarbeit sollen auch künftig einen Schwerpunkt in der Arbeit des Stadtjugendrings bilden, betonte Seitz. Für die Europawahlen richteten die Verbände einen eigenen Arbeitskreis ein, der mehrere Projekte organisiert. Geplant seien unter anderem verschiedene Werbematerialien und Kinospots, die zur Beteiligung an der Europawahl aufrufen, sagte Detlef Staude. Zudem wird es am 18. Mai von 14 bis 18 Uhr ein Europafest im Jugendzentrum Fantasy geben. „Es ist uns wichtig, mit diesen vielfältigen Angeboten jungen Menschen den Stellenwert von Europa nahezubringen“, betonte Staude.

Vor den Kommunalwahlen will der Jugendring mit seinen Verbänden wieder einen Jugendforderungskatalog erstellen. Hierzu sollen neben den Verbandsvertretern auch Regensburger Jugendliche befragt werden, um ein möglichst repräsentatives Meinungsbild zu zeichnen. Nadine Bauer vom Stadtjugendring informierte, dass derzeit insbesondere die öffentlichen Verkehrsmittel und Räumlichkeiten Themen sind, welche die Jugendverbandsarbeit umtreiben. Viele Forderungen des vergangenen Jugendforderungskatalogs seien inzwischen erfolgreich umgesetzt worden. Ziel sei es, dass der Stadtjugendring mit dem Forderungskatalog den Regensburger Jugendlichen eine politische Stimme verleiht und auf deren Problemen und Anliegen hinweist.

Stadtrat Dr. Thomas Burger lobte als Vertreter der Stadt Regensburg das vielfältige Engagement des Stadtjugendrings. Als besonders wertvoll bezeichnete er die verschiedensten Angebote im Bereich der politischen Bildung. So würden junge Interessierte an Politik herangeführt. Den lobenden Worten sprachen sich auch die Stadträte Erich Tahedl (CSU), Evelyn Kolbe-Stockert (SPD) und Maria Simon (Bündnis 90/Die Grünen) an. Bei den Wahlen wurden Thomas Baumann und Stadrat Erich Tahedl zu den Rechnungsprüfern gewählt. Beratende Einzelpersönlichkeiten des Stadtjugendrings sind Jugendamtsleiterin Annerose Raith, der frühere Polizeidirektor Wolfgang Mache, Popmusikbeauftragter Säm Wagner und Stadtrat Dr. Thomas Burger.

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