Mindestens 30 Mbit pro Sekunde
Breitbandversorgung – Landkreis erreicht Vollversorgung mit 99,5 Prozent

26.03.2019 | Stand 24.07.2023, 12:16 Uhr
−Foto: Foto: LRA/Retzer

Kürzlich begrüßte Landrätin Tanja Schweiger die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zu einer Arbeitssitzung „Breitband und Mobilfunkausbau“ im Landratsamt.

LANDKREIS REGENSBURG In ihrem Grußwort erläuterte Landrätin Tanja Schweiger die Bedeutung des Breitbandausbaus und die Mobilfunkversorgung für den gesamten Landkreis Regensburg. Durch das vom Landkreis koordinierte Vorgehen wurden viele Gemeinden, für die vorher nicht einmal ein Angebot abgegeben wurde, plötzlich doch erschlossen, einige davon eigenwirtschaftlich durch einen der großen Marktanbieter. Die Kommunen hatten hier keinerlei Kosten zu tragen. In allen anderen Ausbauszenarien verminderten sich die Kosten durch die Koordination immens.

Die regelmäßigen Breitbandtreffen dienen, laut Landrätin Tanja Schweiger, dem Wissenstransfer und dem Erfahrungsaustausch. Dies ist ein wichtiger Beitrag für eine optimale Breitbandversorgung.

Passend dazu rahmten fachliche Beiträge durch das IB Ledermann, der Laber-Naab- Infrastruktur GmbH, der R-KOM GmbH, das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung sowie dem Mobilfunkzentrum Bayern unter der Leitung des Breitbandbeauftagten des Landkreises Regensburg, Harald Hillebrand, den Tag ein.

Breitband

Josef Ledermann vom gleichnamigen Ingenieurbüro berichtete, dass für 2019 die maximal zur Verfügung stehenden Fördergelder von den Gemeinden für den Breitbandausbau ausgeschöpft wurden. Alle Gemeinden verfügen somit nach Ausbauende über einen Anschluss von mindestens 30 Mbit pro Sekunde. Es herrscht damit dann faktisch Vollversorgung mit 99,5 Prozent im Landkreis Regensburg. Lediglich 50 Gebäude im gesamten Landkreis sind nach Abschluss unterversorgt. Diese Erfolgsgeschichte ist Ansporn für die kommenden Jahre, den Ausbau Richtung Gigabitzeitalter weiter voranzutreiben. Die in Zukunft erforderlichen Bundes- und Landesfördergelder werden wie gewohnt im Windhundverfahren abgegriffen. Die Vorbereitung zur Nutzung dieser Programme läuft auf Hochtouren. Ein weiterer großer Erfolg ist die Glasfaserversorgung mit circa sechs Prozent aller Gebäude. Damit liegt der Landkreis mehr als doppelt so hoch wie der bayerische Durchschnitt.

Alfons Steimer vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, unterrichtete über den aktuellen Ausbaustand in Bayern und über die anstehende Gigabit-Pilot-Förderung, an der bayernweit sechs Pilotgemeinden teilnehmen. Zudem verwies er auf das kommende Glasfaserprogramm für Rathäuser.

Rene Meyer, Geschäftsführer der Laber-Naab-Infrastruktur GmbH (LNI) vermittelte einen eindrucksvollen Überblick über die laufenden Projekte der LNI. Eine kommunale Struktur, wie sie der Landkreis erfolgreich mit der LNI betreibt, ist seiner Meinung nach eine wichtige Voraussetzung, der digitalen Zerstückelung in der Region entgegenzuwirken. Der bisher eingeschlagene Weg zusammen mit dem Landkreis sei in jedem Fall richtig und vorbildlich.

Der synergetische Glasfaserausbau birgt eine enorme Kostenersparnis, so Sabine Spangler von der R-KOM, wenn dieser über ein Betreibermodell und interkommunale Zusammenarbeit gesteuert wird, die hier in dieselbe Kerbe schlug.

Mobilfunk

Bernhard Eder vom Mobilfunkzentrum Bayern erläuterte anschließend die aktuelle Förderkulisse beim Mobilfunkausbau und beantwortete Fragen dazu.

In einer breiten Diskussion berichteten die anwesenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von ihren Erfahrungen aus der Praxis. Künftig wollen die Kommunen noch stärker zusammen arbeiten. Der Glasfaserausbau ist die Herausforderung der nächsten Zukunft, ebenso die noch dringend notwendige Verbesserung eines flächendeckenden Mobilfunknetzes.

Regensburg