Politik
Festlegung auf Vorwaldtrasse – Tobias Gotthardt sieht „höchst unsensible Planungspolitik“ fortgesetzt

21.03.2019 | Stand 21.07.2023, 10:47 Uhr
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„Mit der Festlegung auf die Vorwaldtrasse als bevorzugten Verlauf des Süd-Ost Links setzt Tennet seine höchst unsensible Planungspolitik in der Region fort. Es ist ein brachiales, planungstechnisches Desaster“, so der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, Tobias Gotthardt.

LANDKREIS REGENSBURG Käme die Gleichstromtrasse so, wäre die Wunde in dieser ökologisch wie touristisch einmaligen Region verheerend. Der Süd-Ost-Link würde das Himmeltal regelrecht überwalzen, jungen Landwirten wie am Forsthof jede Zukunftsperspektive rauben, große Waldflächen entlang der Kreisstraße R42 fressen und dem historischen Waldareal des Tiergartens einen Streifschuss verpassen, das Kulturareal des Nepaltempels schneiden, Wasserschutzgebiete in Brennberg und Wiesent durchqueren, mitten durch das – leider noch immer reservierte – Poldergebiet bei Geisling laufen, das Naturschutzgebiet bei Pfatter umwühlen ... – und diese Liste lässt sich laut Gotthardt weiter fortsetzen. „Kurzum: Der Süd-Ost-Link ist für unsere künftige Energieversorgung grundsätzlich irrelevant – auf der jetzt vorgestellten Trasse aber ist er zudem purer Irrsinn! Ich bleibe dabei: Diese Trasse braucht kein Mensch! Unser „Blümlberger Appell“ ist und bleibt topaktuell: Wir im Landkreis halten zusammen, wir im Landkreis lassen uns nicht spalten, wir im Landkreis stellen uns gemeinsam quer. Das werden wir zeitnah auch symbolisch zum Ausdruck bringen. Politisch konzentrieren wir FREIE WÄHLER uns auf das, was Bayern wirklich braucht: eine echte, mutige Energiewende – Vollgas für die dezentrale Energieversorgung für unser Land, Aufwind für die Bürgerenergie vor Ort.“

Klar wurde beim Informationsgespräch – auf Gotthardts hin – auch: „Die in den Abschnitten C und D immer wieder politisch ins Feld geführte ‚Autobahntrasse‘ ist für Tennet und Bundesnetzagentur definitiv keine planungstechnische Option. Diese Trasse bleibt eine strompolitische Fata Morgana – wer weiter von ihr spricht, macht sich mindestens energiepopulistischer Tendenzen verdächtig.“

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