Breitbandausbau
Leiter des Mobilfunkzentrums Bayern zu Besuch im Landratsamt

01.10.2018 | Stand 02.08.2023, 19:11 Uhr
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Landrätin Tanja Schweiger begrüßte kürzlich den Leiter des Mobilfunkzentrums Bayern in den Räumen des Landratsamtes. Mit dabei, der Kern der Arbeitsgruppe im Landkreis Regensburg, die Breitband und Mobilfunk im Landkreis die letzten Jahre vorangetrieben haben. Bernhard Eder erklärte, dass sich das Mobilfunkzentrum derzeit in der Aufbauphase befinde und sukzessive auf 10 Mitarbeiter ausgebaut werden soll, um alle Gemeinden in Bayern bei dem Thema Mobilfunk beraten zu können. Man wolle die weißen Flecken beseitigen.

REGENSBURG Der Breitbandbeauftragte des Landkreises, Harald Hillebrand erläuterte eingangs, dass der Landkreis Regensburg seit Jahren eine Vorreiterrolle beim Thema Breitbandausbau einnehme und Gemeinden nicht nur finanziell, sondern auch personell unterstütze. Dies werde im Rahmen einer freiwilligen überörtlichen Aufgabe wahrgenommen. Die aktuelle Investitionssumme aller Beteiligten in den Breitbandausbau im Landkreis betrage bisher insgesamt über 35 Millionen Euro. Der Landrätin sei daran gelegen, die Aktivitäten zu bündeln und die Bürgerinnen und Bürger mit einer angemessenen, leistungsfähigen und störungsfreien Technik zu versorgen. Der Landkreis hat die Gemeinden bereits mit 1,5 Millionen Euro unterstützt und hält regelmäßige Arbeits- und Informationstreffen mit den Bürgermeistern und Breitbandpaten ab. Der Informationsaustausch zwischen Regierung, Amt für Digitalisierung, Breitbandzentrum, Landkreis und den beteiligten Kommunen laufe harmonisch und eng abgestimmt.

Im Frühjahr dieses Jahres wurden das DigiNetz II-Gesetz und dessen Folgen, sowie die Mobilfunkversorgung im Landkreis thematisiert. Mittlerweile liegt eine eigens überprüfte Versorgungskarte vor, die aufzeigt, dass die Bereiche Kallmünz und Regenstauf, aber auch Schönach, Wörth, Brennberg, Bach oder einzelne Bereiche wie das Autobahnkreuz Regensburg stark unterversorgt sind. Hier decken sich die eigenen Untersuchungen und Umfragen nicht mit der Mobilfunkversorgungskarte des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, in der nur Bereiche angezeigt werden, die von keinem Mobilfunkversorger abgedeckt werden. Um stärker auf neue Entwicklungen reagieren zu können, wurde eine Kooperation mit der LNI vorangetrieben. 29 der 41 Gemeinden sind dieser Kooperation nun beigetreten. Die Gründung einer Gigabitgesellschaft steht auf dem Prüfstand. Man habe dem Finanzministerium auch bereits technische Möglichkeiten vorgeschlagen, gerne auch in Form eines Pilotprojektes für den Landkreis, angefangen in der Gemeinde Kallmünz oder Regenstauf. Dies werde derzeit noch überprüft.

Franz Herrler und Rene Mayer erläuterten die bisherigen Erfolge und Arbeitsfelder der LNI. Neben dem bundesweiten Modellprojekt im Rahmen von Moro-digital, rüste man sich nun für die bevorstehenden Herausforderungen des DigiNetz II Gesetzes und für den Ausbau des Mobilfunknetzes. Josef Weigl zeigte kurz die Herausforderungen von Bayern-WLAN in den 280 Bussen in Zusammenhang mit den Förderrichtlinien auf der einen und den Mobilfunklöchern auf der anderen Seite auf. Alfons Steimer steuerte von Anfang an seinen Wissensvorsprung im Bereich der Förderrichtlinien und beim Thema „Glasfaser für Schulen“ bei. Auch deshalb sei der Landkreis bereits mit dem Gymnasium Neutraubling, den Realschulen Neutraubling, Obertraubling und Regenstauf sowie den Sonderpädagogischen Förderzentren Hemau, Neutraubling, Regenstauf und dem Berufliche Schulzentrum Regensburger Land im Ausschreibungsverfahren. Das Gymnasium Lappersdorf ist bereits mit einem Glasfaseranschluss versorgt.

Alle Beteiligten versicherten sich auch weiterhin eine enge Zusammenarbeit. Für die Mobilfunklöcher im Landkreis müssten zeitnah finanzierbare Lösungen gefunden werden, sobald die Zustimmung der EU-Kommission vorliege.

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