Führungswechsel
Die Staatlichen Schulämter im Landkreis und in der Stadt Regensburg bekommen eine neue Leitung

22.08.2018 | Stand 29.07.2023, 3:33 Uhr
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Der bisherige Stellvertreter der Staatlichen Schulämter in der Stadt und im Landkreis Regensburg, Herr Schulamtsdirektor Clemens Sieber, wird am Samstag, 1. September, zum Fachlichen Leiter bestellt und tritt damit die Nachfolge von Schulamtsdirektor Heribert Stautner an.

REGENSBURG Mit Wirkung vom 1. Februar 2011 wurde Clemens Sieber an die Staatlichen Schulämter im Landkreis und in der Stadt Regensburg abgeordnet und mit den Aufgaben eines weiteren Schulrats betraut. 2015 wurde er zum Stellvertreter des fachlichen Leiters ernannt.

Herr Sieber sieht angesichts der sehr raschen bildungspolitischen Änderungen in den letzten Jahren eine zentrale Aufgabe darin, im Dialog mit allen am Bildungsgeschehen Beteiligten organisatorische wie fachliche Wege zu finden, damit der Unterricht an den einzelnen 78 Grund- und Mittelschulen mit circa 16.200 Schüler nachhaltig bildungs- und lernwirksam werden kann. Nach Sieber gelingt dies dann, wenn Schüler mit ihren Lehrkräften in ausreichenden „Zeitfenstern“ Gelegenheiten erhalten, das erworbene Wissen in lebensnahen Situationen anzuwenden; damit wird auch die Sinnhaftigkeit des Erlernten immer wieder erfahrbar.

Reine Wissens- und Kompetenzvermittlung greift nach Sieber bei einem umfassenden Bildungsbegriff zu kurz. Die zweite zentrale Aufgabe der Grund- und Mittelschulen bestehe darin, Haltungen, wie etwa eine Zuhör- und Fragehaltung gegenüber dem jeweils anderen und Werte aufzubauen: Schule sei eben nicht nur Lern-, sondern auch Lebensraum. Nur mit diesem Gleichklang von unterrichtlich vermitteltem Wissen einerseits und dem Aufbau von Haltungen andererseits würden Kinder und Jugendliche in ihrem zukünftigen Leben auch als eigenständige Persönlichkeiten bereit und fähig, Verantwortung zu übernehmen, die eine humane Gesellschaft (mit)gestalten können.

Wissen und Haltungen aufzubauen, setzt nach Sieber jedoch voraus, dass Kinder und Jugendliche inner- wie außerhalb der Schule selbst Würde, Echtheit und Halt erfahren. Ebenso wichtig sei es nach Sieber weiterhin, dass den Schulen bei eingeführten strukturellen wie fachlichen Veränderungen immer auch ausreichend Zeit gegeben werde, durch fachliche wie pädagogische Reflexion zu überprüfen, welche Lerninhalte und pädagogischen Maßnahmen bei den Schüler/-innen tatsächlich wirksam werden und gegebenenfalls modifiziert werden müssen.

Bildung sei immer eine gemeinsame Aufgabe aller an der Schule beteiligten Behörden und Personen, die nur im gemeinsamen Dialog gestaltet werden könne. Der Blick auf die große Verantwortung für die Bildung und Erziehung der jungen Schüler/-innen und Jugendlichen in der jetzigen Zeit verpflichte ihn und alle an der Bildung Beteiligten zu einem Stück Bescheidenheit der eigenen Rolle. Eine Kultur der Nachdenklichkeit und Besonnenheit im Ringen um sachgerechte Lösungen müsse immer die ganzheitliche Förderung und das Wohl jedes einzelnen Schülers im Blick haben.

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