Kind in der Pionierkaserne erkrankt
Zum Schutz vor Masern – rund 45 Asylbewerber ziehen vorübergehend nach Neutraubling

02.08.2018 | Stand 02.08.2023, 23:26 Uhr
−Foto: n/a

In den vergangenen Tagen ist in der Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Pionierkaserne in Regensburg ein Kind an Masern erkrankt und mittlerweile bereits wieder gesund. Nach Diagnose der Erkrankung wurde das Kind samt Familie umgehend separat untergebracht. Bisher hat es noch keinen weiteren Fall einer Masern-Erkrankung gegeben.

REGENSBURG/NEUTRAUBLING Um eine Verbreitung der Krankheit zu unterbinden, wurden umgehend zwei sogenannte Riegelungsimpfungen bei den Bewohnern der Dependance durch die Gesundheitsverwaltung vorgenommen.

Für schwangere Frauen und Kinder unter einem Jahr ist jedoch eine Impfung nicht möglich. Die Inkubationszeit bei Masern beträgt gewöhnlich acht bis zehn Tage bis zum Beginn erster Symptome. Das Gesundheitsamt Regensburg hat deshalb ausdrücklich empfohlen, diese gefährdete Personengruppe zusammen mit ihren Familien durch eine separate Unterbringung zusätzlich zu schützen. Hierbei handelt es sich um Familien aus Nigeria und Äthiopien. Da für diese separate Unterbringung in den aktuell betriebenen Unterkünften leider keine ausreichenden Kapazitäten zur Verfügung stehen, sollen diese rund 45 Personen kurzfristig ab dem 3. August und lediglich vorübergehend für voraussichtlich wenige Wochen in einer Dependance in Neutraubling untergebracht werden. Die Behörden vor Ort sind informiert.

Zur Versorgung der Familien wird es eine ärztliche Betreuung vor Ort geben. Darüber hinaus wird Personal der Regierung der Oberpfalz sowie rund um die Uhr ein Sicherheitsdienst vor Ort sein. Die Stand-by-Dependance in Neutraubling war zur Hochphase der Flüchtlingsankünfte angemietet und in den vergangenen Jahren lediglich noch sporadisch genutzt worden.

Informationen zum Thema „Masern“ und zur Schutzimpfung finden sich auf der Seite des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit unter www.lgl.bayern.de. Eine MMR-Impfung (Masern, Mumps, Röteln) wird in Deutschland im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung bei Kinderärzten grundsätzlich angeboten und von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Die Bundesweite Impfquote liegt bei Masern bei Schulanfängern bei 92,9 Prozent (2016).

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