Mehr Sicherheit und Komfort
Die Stadt Regensburg setzt zehn Maßnahmen für ein verbessertes Radnetz um

30.07.2018 | Stand 31.07.2023, 6:05 Uhr
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Die Stadt Regensburg hat die letzten Monate genutzt, um das Radeln in der Stadt sicherer und komfortabler zu machen. Dabei wurden vor allem Maßnahmen aus dem Radverkehrsplan umgesetzt. Aber auch Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern wurden aufgegriffen und zeitnah realisiert.

REGENSBURG „Es sind nicht nur die großen Projekte, wie etwa der anstehende Radwegeneubau an der Grünthaler Straße, die das Radfahrern erleichtern. Vielfach helfen schon kleine Maßnahmen im Alltag“ beschreibt die Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann die geleistete Arbeit. „Die Radverkehrsförderung ist ein kontinuierlicher Prozess, den wir auch in der zweiten Jahreshälfte und in 2019 fortsetzen werden.“

teinerne Brücke

Mit der Öffnung der Steinernen Brücke nach Abschluss der Sanierungsarbeiten können Radfahrer nun wieder die Brücke als durchgehende Nord-Süd-Verbindung nutzen – und das ohne Absteigen und Schieben zu müssen.

Galgenbergstraße

Im Südabschnitt zwischen der Johann-Hösl-Straße und der Otto-Hahn-Straße wurde der gemeinsame Geh- und Radweg stadteinwärts auf 3 Meter verbreitert. Der Weg hatte Schäden und musste saniert werden. Dabei wurde die Gelegenheit genutzt, den Weg so zu verbreitern, dass sich nun Radler sicher und bequem überholen können – auch dann, wenn Lastenräder oder Räder mit Anhänger unterwegs sind. Die Bauarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen und der Weg ist bereits freigegeben. Der Ausbauabschnitt endet derzeit noch kurz vor der Otto-Hahn-Straße, da ohnehin ein Umbau der Kreuzung geplant ist. Dann wird auch dieses Zwischenstück bis zum bereits ausgebauten Radweg nördlich der Otto-Hahn-Straße entsprechend verbreitert.

Prüfeninger Straße/Margaretenau

Wer aus der Margaretenau in die Prüfeninger Straße nach Westen wollte, hatte bislang zwei Optionen: entweder absteigen und 50 Meter nach links bis zur nächsten Ampel schieben oder erst einmal 300 Meter nach rechts in die entgegengesetzte Richtung zu der Ampel an der Lessingstraße fahren. Nach Prüfung der Situation kam die Verwaltung zu dem Schluss, dass der Radweg auf der Südseite bis zur Autobahnanschlussstelle für beide Richtungen freigegeben werden kann. So können Radler nun legal nach links bis zur Ampel vorfahren, um dann auf die richtige Seite zu wechseln.

Ludwig-Thoma-Straße

Der Streckenteil zwischen der Karthauser Straße und der Universitätsstraße wird stark von Radlern genutzt. Viele Studierende aus Königswiesen nutzen diese Route zum Hochschul-Campus und zurück. In Richtung Universität steigt die Straße dabei an, Radler werden langsam und geraten manchmal auch ins Schlingern. Ungeübte Radler fahren daher öfters – auch aus Angst vor dem Auto- und Busverkehr – unerlaubt auf dem Gehweg. Deswegen wurde hier nun ein rund 300 Meter langer Schutzstreifen auf der Fahrbahn markiert. Für die Gegenrichtung wurde auf Höhe des Staatlichen Hochbauamts ein absolutes Halteverbot beschildert, um das Einfädeln der Radler vom Radweg an der Universitätsstraße in die Fahrbahn sicherer zu gestalten. Ähnlich wurde bereits in der Universitätsstraße und in der Galgenbergstraße verfahren.

Cinemaxx-Kreuzung

Da, wo sich Galgenbergstraße und Furtmayr- beziehungsweise Friedenstraße kreuzen, ist das Verkehrsaufkommen besonders hoch. Das machte gerade das Linksabbiegen für Autofahrer zu einer stressigen Angelegenheit. Fand man mal eine Lücke im Gegenverkehr, versuchte man schnell durchzuschlüpfen – hinter einem warteten ja noch ungeduldig weitere Fahrzeuge. Doch leicht wurden dann Fußgänger und Radler gefährdet, die gegenüber dem Abbieger Vorrang hatten. Um diese Konflikte zukünftig vermeiden zu können, wurde die Ampelschaltung komplett geändert. Das Linksabbiegen erfolgt nun gesichert, das heißt Linksabbieger haben nun keine Konflikte mehr mit entgegenkommendem Verkehr oder parallelen Fußgängern und Radlern. Das geht zwar ein wenig zulasten der Leistungsfähigkeit, erhöht aber – gerade für die schwächeren Verkehrsteilnehmer – die Verkehrssicherheit enorm. Zusätzlich wurden die Radlerfurten rot eingefärbt, um die Aufmerksamkeit beim Rechtsabbiegen auf Radler, die für den Abbieger von hinten kommen, zu erhöhen.

Furtmayrstraße/Sternbergstraße

Viele Menschen, die mit dem Rad aus dem Kasernenviertel kommen, nutzen die Furtmayrstraße auf dem Weg in die Altstadt, zum Hauptbahnhof oder in den Stadtwesten. Die Ampel an der Sternbergstraße war dabei ein Hindernis. Unnötig lange Rotzeiten behinderten das Vorankommen. Hier konnte die Ampelschaltung so angepasst werden, dass Radler deutlich länger Grün bekommen.

Reinhausener Damm

Um vom Reinhausener zum Weichser Damm zu gelangen, war westlich der Nibelungenbrücke in der Vergangenheit immer ein deutlicher Schlenker erforderlich. Ausgetretene Trampelpfade zeigten, dass die Wegeführung weder von Fußgängern, noch von Radlern akzeptiert wurde. Jetzt wurde dort ein gut 150 Meter langer „Kurzschluss“ gebaut.

Ostengasse/Kolpinghaus

Im Rahmen der Gesamtmaßnahme Schwanenplatz / Umfeld Museum der Bayerischen Geschichte ist das Linksabbiegen von der Eisernen Brücke und Thundorferstraße kommend in die Ostengasse nur für Radler erlaubt. An dieser Stelle mussten Radler früher noch das Kolpinghaus umständlich und gemeinsam mit dem Kfz-Verkehr umfahren, jetzt können Radler hier direkt abbiegen. Radfahrer, die aus der Straße Unter den Schwibbögen kommen, profitieren auch von dieser Neuregelung.

Neue Radl-Ständer

Für Besucherinnen und Besucher des Historischen Museums und zur Verknüpfung von ÖPNV und Radverkehr wurde vor dem Museum an der Bushaltestelle Dachauplatz eine neue Fahrradabstellanlage errichtet.

Kreuzung am Donau-Einkaufszentrum

Zur besseren Erkennbarkeit der Radwegefurten wurden diese rot eingefärbt.

Regensburg