Schnelles Handeln ist gefragt
Verbesserung der Verkehrssicherheit – Regensburg bekommt ein digitales Verkehrsleitsystem

14.06.2018 | Stand 04.08.2023, 6:40 Uhr
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Der A3 Ausbau im Großraum Regensburg läuft bereits auf Hochtouren. Am Wochenende kommt es zu den ersten Vollsperrungen auf einer Strecke von zehn Kilometern wegen Bauarbeiten. Schwere Unfälle, Staus, Überlastung der Ausweichstrecken und zahlreiche Einsätze von Polizei und Rettungskräften stehen mittlerweile auf der Tagesordnung. Aus diesem Anlass kamen kürzlich Politiker, Feuerwehrleute und Verkehrsfachleute zu einem Gespräch im Landratsamt Straubing zusammen, um gemeinsam über die Verbesserung der Verkehrssicherheit während des Autobahnausbaus zu beraten. Schnelles Handeln ist jetzt gefragt, da sich die Situation tagtäglich zuspitzt.

REGENSBURG Bereits seit September 2014 setzt sich die Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer für eine umfassende gemeinsame Planung zur Sicherung des Verkehrsnetzes und weiteren Lösungen zur Gestaltung des Verkehrsflusses während der geplanten Bauarbeiten an der A3 ein. Bei dem Gespräch im Straubing schildert die Abgeordnete die aktuelle Situation der A3 bei Wörth an der Donau und forderte ein besseres Konzept, um den Verkehr bei Unfällen und Staus umzuleiten. „Nach einem Unfall auf der A3 ist in Wörth alles dicht. Keiner kommt mehr durch die Stadt, weil diese von Lastwagenkolonnen blockiert ist. Die Stadt erstickt im Autobahn-Umleitungsverkehr“, so die Politikerin. Umso mehr freute sie sich über die Nachricht, dass ein mobiles, intelligentes Verkehrsleitsystem in Planung ist. Das System könne flexibel auf die Verkehrssituation reagieren und zeigt an, wenn Stau ist, das Tempo gedrosselt werden soll oder eine Rettungsgasse gebildet werden muss. Die Anlage soll im Großraum Regensburg bis nach Wörth/Donau eingesetzt werden. Daneben werde auch eine stationäre Überwachung der Geschwindigkeiten kommen.

Auch für ein weiteres Problem, das Stierstorfer auf den Nägeln brennt, müsse eine schnelle Lösung gefunden werden. Angesichts zahlreicher Unfälle im Autobahnbaustellenbereich sind Feuerwehren und Rettungskräfte am Rande ihrer Belastungsgrenze. Hier müssen Autobahndirektion, Polizei und Feuerwehren noch besser Hand in Hand arbeiten, um sich gegenseitig zu entlasten. „Mein besonderer Dank geht an alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die momentan Übermenschliches leisten. Wir brauchen schnellstmöglich Maßnahmen, um sie zu entlasten.“, so Stierstorfer, die sich an dieser Stelle bei Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer für die nachhaltige Unterstützung bedankte.

Die Abgeordnete gab bekannt, dass ein nächster Gesprächstermin in Wörth a. d. Donau bereits in Planung sei, zu dem Stierstorfer die Staatssekretäre Josef Zellmeier (CSU, Wohnen, Bau und Verkehr) und Gerhard Eck (CSU, bayerisches Innenministerium) einladen wird. In diesem Zusammenhang erneuerte sie auch ihre Forderung, den weiteren Ausbau der A 3 zügig in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen.

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