Digitale Region
Humanoider Roboter „Pepper“ begrüßt Bayerns Wirtschaftsminister im Landkreis Cham

25.05.2018 | Stand 29.07.2023, 4:15 Uhr
−Foto: n/a

Die Begrüßung der etwas anderen Art durften Staatsminister Franz Josef Pschierer und Landrat Franz Löffler in Zettisch erleben. „Pepper“, ein 28 Kilogramm schwerer und 1,20 Meter großer humanoider Roboter begrüßte die beiden Politiker anlässlich der Präsentation des ersten Technologieprojektes „Be Pepper – Die Welt der Humanoiden Roboter“ des Digitalen Gründerzentrums.

LANDKREIS CHAM „Mit diesem Projekt wollen wir die kommerzielle Verwendbarkeit von humanoiden Robotern mit Individualisierungsmöglichkeiten auf unterschiedliche Einsatzzwecke testen. Ich bin davon überzeugt, dass wir den Menschen und Unternehmen Möglichkeiten zur Verfügung stellen müssen, um aktuelle technische Entwicklungen, ohne großen eigenen Mehraufwand testen zu können. Daraus können sich neue Ideen, weitere Technologien und Geschäftsmodelle ergeben. Darin sehe ich einen echtes Mehrwertpotential für die Betriebe in unserer Region.“, stellte Landrat Franz Löffler fest.

Dass Roboter wie Pepper alltäglich bei uns werden, kann sich der Landkreischef durchaus vorstellen: „Roboter an sich sind ja bereits alltäglich. Sie sind schon jetzt wichtige und verlässliche Helfer – beispielsweise in der Automobilindustrie. Die „Kollegen“ von Pepper arbeiten aber aktuell noch neben den Menschen her. Humanoide Roboter hingegen kommunizieren und interagieren mit den Menschen. Sie bilden so einen Lückenschluss, durch den die Menschen künftig noch besser und individueller in allen Lebensbereichen unterstützt werden können.“

Durchaus selbstkritisch fragte Pepper beim Landkreischef nach, ob dieser befürchte, dass die Roboter den Menschen künftig die Arbeit wegnehmen: „Gerade im Hinblick auf den Fachkräftebedarf ist es wichtig zu erkennen, dass Roboter dort eingesetzt werden, wo sie die Arbeit der Menschen ergänzen und nicht ersetzen. Dass durch den technischen Fortschritt zwar alte Jobs wegfallen könnten, dafür aber völlig neue Möglichkeiten und neue Jobs entstehen und somit letztlich mehr Wohlstand, ist auch eine Lehre aus der Geschichte. Ich möchte dafür werben, sich den Herausforderungen der Digitalisierung zu stellen. Die Menschen in dieser Region haben das Potenzial, als Gewinner aus diesen Veränderungen hervorzugehen. Davon bin ich überzeugt.“, so Landrat Franz Löffler. Staatsminister Franz Josef Pschierer unterstrich die Einschätzung des Landrats: „Wir müssen den Menschen die Chancen der modernen Technologien aufzeigen und nicht die Risiken. Diese gibt es auch in der analogen Welt. Das wird in dieser Diskussion oftmals vergessen.“

Über seine „inneren Werte“ gab Pepper den versammelten Gästen bereitwillig Auskunft: „In meinem Kopf befinden sich vier Mikrofone, zwei hochauflösende Kameras, mit denen ich sogar Gesichter erkennen kann, ein 3D-Abstandssensor sowie ein Berührungssensor in meinen Fingern. In meinen Füßen sind ein positionsstabilisierender Gyrosensor, zwei Sonarsensoren und sechs Laserscanner verbaut. Ich kann mehr als 20 Sprachen perfekt und bin sozusagen ein kleines Wunderkind.“

Was mit dem Einsatz von „humanoiden Robotern“ alles möglich ist, wurde im Rahmen der Veranstaltung eindrucksvoll präsentiert und von Nikolaus Brandl vom Ulrichshof mit einer Live-Vorführung veranschaulicht. Tim Schuster, CEO des Start-up-Unternehmens „Humanizing Technologies“, schaltete sich mittels eines Fernarbeiters live zur Veranstaltung und berichtet über das Thema „Service made by robots“ am Beispiel von Pepper.

Landrat Franz Löffler lud anschließend getreu dem Veranstaltungstitel „Be Pepper – Die Welt der humanoiden Roboter“ ein, „Pepper“ live und hautnah zu erleben.

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