Spendenaffäre
Stadt nimmt Beamtin aus der Schusslinie – Bauamtsleiterin erhält neuen Aufgabenbereich

18.04.2018 | Stand 20.07.2023, 18:57 Uhr
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Die Stadt Regensburg hat mit der Bauamtsleiterin Ute Hick-Weber eine der zentralen Figuren in der Spendenaffäre aus der Schußlinie genommen. Hick-Weber musste mehrfach wegen Bauprojekten aussagen, wegen denen gegen Politiker ermittelt wird. Die Amtsleitung wird nun ausgeschrieben, eine Nachfolgerin steht noch nicht fest.

REGENSBURG Nach mehr als elf Jahren gibt Ute Hick-Weber ab Mitte April 2018 die Leitung des Stadtplanungsamtes ab. Zukünftig wird sie ihre Kenntnisse und Erfahrungen für Sonderaufgaben im Planungs- und Baureferat einbringen. Die Suche nach einer neuen Amtsleitung hat bereits begonnen.

Stadtplanungsamt geprägt

Ute Hick-Weber stand als Leiterin des Stadtplanungsamtes oft im Fokus brisanter Themen. Dabei konnte sie unterschiedliche Interessen sowohl im Stadtrat als auch in der Bürgerschaft oftmals zu konstruktiven Kompromissen führen: Die Palette reichte von hitzigen Debatten über die Qualität der Freisitze oder das Radeln in der Altstadt, über die Verlagerung des Donaumarktes bis hin zur Neugestaltung der Fußgängerzone und über zahlreiche Bebauungspläne bis zu grundsätzlichen Fragen der Verkehrsentwicklung.

Nach beruflichen Stationen in München und Hessen brachte die Stadtplanerin ihr breitgefächertes Wissen mit nach Regensburg. „Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat Frau Hick-Weber in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs wichtige Weichen für die Zukunft unserer Stadt gestellt. Ich danke ihr sehr für ihr Engagement und ihre professionelle Mitarbeit, die uns ja glücklicherweise noch an anderer Stelle erhalten bleibt“, so Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer.

Auch Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann lässt Ute Hick-Weber nur ungern ziehen: „Ich hatte mit Frau Hick-Weber eine Amtsleiterin an meiner Seite, die ihre Projekte mit hohem fachlichem Anspruch vorantrieb und die diesen hohen Anspruch auch stets an sich selbst gestellt hat. Ich bedauere ihre Entscheidung und freue mich andererseits, dass sie weiterhin ihre Kenntnisse und Erfahrungen in meinem Referat für Sonderaufgaben einbringen wird.“

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