Diese Woche
„Das Kopftuch ist an Regensburger Grundschulen kein Thema“ – Antisemitismus auch nicht?

18.04.2018 | Stand 13.09.2023, 7:01 Uhr
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Wie jeden Mittwoch erläutern wir Ihnen, was Sie in unserer Druckausgabe an Themen finden.

REGENSBURG „Das Kopftuch ist an Regensburger Grundschulen kein Problem“ - diese These vertritt der Leiter des Regensburger Schulamts, zu dem die Mittelschulen in Stadt und Landkreis gehören. Die Rektorin der Grundschule am Hohen Kreuz, in der mehr Kinder mit Migrationshintergrund als ohne unterrichtet werden, sagt: „Ich habe bislang erst drei Grundschulmädchen mit Kopftuch unterrichtet.“ Ist all dies also in Regensburg kein Thema, eine Verbots- also eine Scheindebatte? Auch Antisemitismus gebe es laut offizieller Stellen nicht. Das schildert uns im Gespräch eine jüdische Mutter ganz anders. Sie setzt für ihr Kind auf Anonymität, aus Angst vor angriffen. Sollte uns das nicht besorgt machen?

Neues von der Spendenaffäre: Während sich die Öffentlichkeit und die Medien weiter an Joachim Wolbergs und Gerichtsentscheidungen abarbeiten, tut sich im Hintergrund einiges. So hat die Staatsanwaltschaft innerhalb der letzten Wochen erneut Mitarbeiter im Rathaus vernehmen lassen. Es geht dabei aber um die Verflechtungen des Ex-OB Hans Schaidinger. Der hat einen guten Freund, dem plötzlich ein Bauprojekt gelang, das jahrelang einer anderen Investorin verweigert wurde. Pikant dabei: Das Wochenblatt hatte schon vor einem Jahr nachgefragt, ob hier ermittelt wird, die Staatsanwaltschaft bejahte das. Warum wird erst ein Jahr später vernommen? Pikant auch: Während der Vernehmungen stoßen die Ermittler darauf, dass jeder OB zu Baugebieten noch separate Handakten hatte. Wir schreiben über den späten Fund und was es damit auf sich hat.

Im Visier ist auch der Ex-OB-Kandidat Christian Schlegl. Unterlagen, die dem Wochenblatt vorliegen, zeigen auch hier enge Verflechtungen mit der Baubranche. So war ein Spenden-Eintreiber Schlegls für seinen Wahlverein zusammen mit Immobilien-Mogul Thomas D. in mehreren Gesellschaften als Geschäftsführer tätig. Im Stadtosten bekam man eine Baugenehmigung für mehrere Gebäude mit ungewöhnlich vielen Stockwerken - es sind sieben. Die Hintergründe und warum die strafrechlich relevant sein können, lesen Sie in unserer Druckausgabe.

Und diese Themen haben wir auch im Blatt:

Schwieriges Gedenken: Im Gebäude der Polizei am Minoritenweg war früher die Gestapo. Jetzt wird das Haus saniert - die Erinnerung an die schändlichen Ereignisse zwischen 1933 und 1945 aber fällt der Polizei offenbar schwer.

Umstrittenes Gesetz: Der Landespolizeipräsident Wilhelm Schmidbauer ist ein Regensburger. Jetzt hat er im Landtag auf mehr Rechte für die Polizei plädiert. Er bemühte dafür den Fall eines Ehemanns, der seine Frau bedroht und verwies auf den Richter-Vorbehalt. Gegner der Novelle sagen, wir haben eh eine Formularjustiz, die Richter unterschreiben faktisch blanko.

Baden auch im Winter: Das RT soll mit Hilfe einer Traglufthalle, wie sie bereits während der Sanierung des Westbads benutzt wurde, winterfest gemacht werden.

Wir schicken Sie ins Fürstenschloss: Die Kollegen vom Filter-Magazin laden zu Face and Fashion in den Marstall von St. Emmeram. Wir verlosen Tickets.

Sportliche Ambitionen: Der Platz 3 in der Zweiten Liga steht beim Jahn auf der Agenda. Wochenblatt-Autor Tobias Braun fragt, was noch drin ist für den SSV.

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