Leserbrief
„Wir haben einen peinlichen Bundestagsabgeordneten“

01.04.2018 | Stand 13.09.2023, 7:01 Uhr
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Man hat den Eindruck, der frühere Vorsitzende der Mittelstandsunion im Landkreis Regensburg, Gerhard Gröschl, hat noch eine Rechnung offen mit dem Bundestagsabgeordneten Peter Aumer. Wiederholt attackiert Gröschl Aumer hart, diesmal, weil er die Kanzlerinnen-Wahl verpasste.

Zum Artikel „Domspatzen hielten die Kanzlerwahl nicht auf“ erreichte uns dieser Leserbrief des früheren langjährigen Vorsitzenden der Mittelstandsunion Regensburg-Land, Gerhard Gröschl:

„Nach 15 Jahren als Vorsitzender der Mittelstandsunion im Landkreis habe ich im vergangenen Sommer mein Amt niedergelegt, weil ich den von der CSU aufgestellten Kandidaten für den Deutschen Bundestag – Peter Aumer – nicht unterstützen könnte. Heftig bin ich damals kritisiert worden für meine Kritik am Kandidaten Aumer. In einem Brief an die Mitglieder habe ich damals wörtlich geschrieben, dass besonders das „häufige Fehlen Aumers in Sitzungen“ mich an der grundsätzlichen Eignung des Kandidaten für diese Aufgabe zweifeln lässt. Und ich habe darauf hingewiesen, dass die Vertretung einer so wichtigen Region wie Regensburg „mehr Ernsthaftigkeit“ erfordert, so wie sie Philipp Graf Lerchenfeld oder Astrid Freudenstein in ihrer Abgeordnetenzeit unter Beweis gestellt hatten. Die Meldung, dass der Regensburger CSU-Abgeordnete Peter Aumer als Einziger unentschuldigt die Abstimmung zur Wahl Angela Merkels zur Bundeskanzlerin verpasst hat, hat mich deshalb nicht überrascht. Ob ein schlampig geführter Terminkalender, die Geburtstagsfeier des Büroleiters oder andere private Termine Ursache für dieses Fehlen waren, sei an dieser Stelle dahingestellt. Jeder kann sich jetzt selbst seine Meinung bilden, ob meine Worte von damals tatsächlich kritikwürdig waren. Fest steht jedenfalls: Dieser Vorgang war keine ,peinliche Panne‘. Regensburg hat vielmehr einen peinlichen Abgeordneten.“

Gerhard Gröschl, Lappersdorf

Regensburg