Unglaublich
Kabeldieb legt im Horror-Haus das Internet für eine ganze Siedlung lahm

02.03.2018 | Stand 13.09.2023, 7:01 Uhr
−Foto: n/a

Mehrfach hat das Wochenblatt über die Siedlung in der Otto-Hahn-Straße berichtet. Immer wieder kommt es da zu Totalausfällen, hunderte von Anwohnern haben tagelang keine Telefonverbindung und kein Internet. „Tal der Ahnungslosen“, titelte das Wochenblatt vergangene Woche – jetzt scheint klar zu sein, woran es liegt.

REGENSBURG In der Tat wird die vordere Häuserzeile offenbar bald neu bebaut. Die Häuser, die der Bundesanstalt für Immobilien (BIMA) gehören und in den 50er Jahren für amerikanische Soldaten gebaut wurden, sind teilweise bereits veräußert.

Zwei der Häuser wurden offenbar vom Immobilien-Zentrum gekauft und sollen bald abgerissen werden. Sie sind allerdings eingezäunt, man kommt nicht so leicht rein. Ein drittes Haus aber scheint Ursprung allen Übels zu sein: „Vodafone und Kabel Deutschland sind gar nicht schuld an der Misere“, schreibt ein Anwohner dem Wochenblatt. Der Anwohner wörtlich: „Es ist schlicht ein Plünderer, ein Kabeldieb!“

Fenster und Türen sind in dem Horror-Haus eingeschlagen. „Von dort kommt man in die Kellerräume, wo noch das Kabel von Vodafone durchläuft“, so der Anwohner weiter. „Und die Kabel zwickt man dann durch und nimmt sie mit. Woher ich das weiß? Ich habe den Täter gegen 6 Uhr morgens auf frischer Tat erwischt und dann noch durch das halbe Unigelände verfolgt!“ Leider konnte die hinzugerufene Polizei den Täter dann nicht mehr finden – „ich musste immer ein wenig Sicherheitsabstand halten, nachdem er erst mit einer Rohrzange auf mich losgehen wollte!“ Da geht natürlich die Gesundheit vor! „Einer körperlichen Auseinandersetzung wollte ich mich nicht unbedingt stellen, das sind mir ein paar geklaute Kabel dann auch nicht wert“, so der Anwohner dann auch zum Wochenblatt.

Seiner Ansicht nach sind nicht Vodafone oder Kabel Deutschland schuld an der Misere. „Die Schuldigen – mal abgesehen von dem Dieb – sind meiner Meinung nach ganz klar diejenigen, die Teile der Infrastruktur einer Siedlung ungesichert und frei zugänglich herumliegen lassen.“ Am Montag jedenfalls kam bereits eine Firma, die nach dem Rechten sah – und den Kabelkasten in Augenschein nahm. Hoffentlich hilft‘s!

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