Arbeitsmarktentwicklung
Die Winter-Arbeitslosigkeit geht zurück

28.02.2018 | Stand 20.07.2023, 12:52 Uhr
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Im Berichtsmonat sind im Agenturbezirk Regensburg – Landkreis Regensburg, Kelheim und Neumarkt – 9.246 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 79 Personen oder 0,8 Prozent weniger als im Vormonat und 663 oder 6,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,7 Prozent.

LANDKREIS REGENBURG Dazu Gabriele Anderlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg: „Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat leicht, im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar deutlich gesunken. Trotz Winterwetter verzeichnen wir im Februar keinen Aufwuchs an Arbeitslosen. Der Arbeitsmarkt hat sich vor dem Hintergrund eines moderaten Wirtschaftswachstums insgesamt weiter positiv entwickelt. Zusätzlich besteht weiterhin eine kräftige Nachfrage nach Arbeitskräften. Die hohe Zahl der Stellenangebote und die positive Auftragslage unserer Unternehmen bilden eine solide Grundlage für einen stabilen Arbeitsmarkt. Erste Auswertungen zum Ausbildungsmarkt belegen, dass sich die Situation für Betriebe bei der Nachwuchskräftegewinnung nicht verbessern wird. Sowohl die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen wie auch die Zahl der Bewerber befindet sich in etwa auf Vorjahresniveau. Daher sollten alle ausbildenden Unternehmen so bald wie möglich die Ausbildungsverträge zum Abschluss bringen. Das schafft Sicherheit für beide Vertragspartner.“

Üblicher Verlauf für die Saison

Vor dem Hintergrund des alljährlichen Saisonverlaufs bringt der aktuelle Berichtsmonat keine Überraschungen. Im Agenturbezirk Regensburg sind 9.246 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 79 Personen oder 0,8 Prozent weniger als im Vormonat und 663 oder 6,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. So sind in der Altersklasse von 15 bis 25 Jahren 934 junge Menschen arbeitslos. Das sind 48 Betroffene oder 5,4 Prozent mehr als im Januar, aber 116 oder 11,0 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Deren Anteil am Bestand beträgt 10,1 Prozent. Bei den 15- bis 20-Jährigen sind 169 Jugendliche in Arbeitslosigkeit. Das sind 29 Meldungen oder 20,7 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch 39 oder 18,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Deren Anteil am Bestand liegt bei 1,8 Prozent. Bei den Älteren ab 50 Jahren sind 3.254 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind elf Personen oder 0,3 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch 172 oder 5,0 Prozent weniger als im Februar 2017. Deren Anteil am Bestand beträgt 35,2 Prozent. Die Gruppe ab 55 Jahren umfasst 2.109 Arbeitslose. Das sind 23 Betroffene oder 1,1 Prozent mehr als vor einem Monat, jedoch 57 oder 2,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Deren Anteil am Bestand liegt bei 22,8 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei schwerbehinderten Arbeitslosen. Diese Gruppe umfasst aktuell 778 Arbeitslose. Das sind zehn Personen oder 1,3 Prozent mehr als im Januar, jedoch 49 oder 5,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Deren Anteil am Bestand beträgt 8,4 Prozent. Gestiegen ist die Arbeitslosigkeit von Männer und Frauen ausländischer Herkunft im Jahresvergleich. Diese Gruppe umfasst derzeit 2.523 Arbeitslose. Das sind 22 Betroffene oder 0,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 57 oder 2,3 Prozent mehr als im Februar letzten Jahres. Deren Anteil am Bestand liegt bei 27,3 Prozent.

Im Berichtsmonat haben sich 3.255 Menschen erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet. Das sind 931 Meldungen oder 22,2 Prozent weniger als vor einem Monat und 250 oder 7,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Gleiches taten in den ersten beiden Monaten des Jahres 7.441 Personen. Das sind 507 Zugänge oder 6,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen diejenigen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. So haben sich im Berichtsmonat 3.333 Männer und Frauen abgemeldet. Das sind 1.170 Abgänge oder 54,1 Prozent mehr als im Vormonat, aber 225 oder 6,3 Prozent weniger als im Februar letzten Jahres. Seit Jahresbeginn haben sich 5.496 Menschen abgemeldet. Das sind 367 Abgänge oder 6,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Arbeitslosenquoten stabil

Im Agenturbezirk Regensburg beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 2,7 Prozent. Das entspricht dem Wert des Vormonats und liegt um 0,3 Prozentpunkte unter dem Wert des Februars letzten Jahres. Ähnliches zeigen die Trends der unterschiedlichen Arbeitslosengruppen. So beträgt die Arbeitslosenquote bei den 15- bis 25-Jährigen aktuell 2,3 Prozent und liegt damit 0,1 Prozentpunkte über Vormonat, jedoch 0,3 unter dem Wert des Februar 2017. Bei den 15- bis 20-Jährigen beträgt die Quote 1,3 Prozent und liegt damit 0,2 Prozentpunkte höher als vor einem Monat, jedoch 0,3 unter dem Wert des Vorjahresmonats. Die Arbeitslosenquote der Älteren von 50 bis 65 Jahren liegt derzeit bei 3,1 Prozent und damit ebenfalls auf dem Wert des Vormonats, aber 0,3 niedriger als vor einem Jahr. In der Gruppe von 55 bis 65 Jahren beträgt die Arbeitslosenquote 3,5 Prozent und liegt damit auch auf Vormonatsniveau, aber 0,3 Prozentpunkte unter Vorjahresmonat.

Im Berichtsmonat haben die Arbeitgeber im Agenturbezirk Regensburg 1.873 Stellen gemeldet. Das sind 482 Angebote oder 34,7 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch 51 oder 2,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn gingen 3.264 Stellenmeldungen ein. Das sind 77 Ausschreibungen oder 2,4 Prozent mehr als in den ersten beiden Monaten letzten Jahres. Mit 6.303 offenen Stellen umfasst der Bestand 228 Meldungen oder 3,8 Prozent mehr als im Vormonat und 437 oder 7,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Unterbeschäftigung

Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen summiert: Zum einen die Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit sind auch alle die Personen erfasst, die im Sinne des Sozialgesetzbuches nicht als arbeitslos gelten oder in einem arbeitsmarktpolitischen Sonderstatus zu sehen sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in Weiterbildung oder Altersteilzeit befinden, aber auch Selbstständige, die Existenzgründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der tatsächlichen Beschäftigungssituation. Dazu die aktuelle Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 9.246 Menschen arbeitslos. Dazu kommen weitere 4.383 Personen in Unterbeschäftigung. Damit gelten insgesamt 13.629 Männer und Frauen als unterbeschäftigt. Das sind 92 Meldungen oder 0,7 Prozent weniger als vor einem Monat und 1.186 oder 8,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Mit 4,0 Prozent liegt die aktuelle Unterbeschäftigungsquote um 0,4 Prozentpunkte unter dem Wert vom Vorjahresmonat.

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