Umwelt
Masterplan für saubere Luft – jetzt soll es auch in Regensburg Busse ohne Fahrer geben

08.02.2018 | Stand 13.09.2023, 14:33 Uhr
−Foto: Foto: Holger Becker (

In Regensburg wird ein Masterplan für saubere Luft ins Werk gesetzt. Eine Umweltzone, von der Experten überhaupt irgendeine Wirkung bezweifeln, ist bereits eingerichtet. Jetzt hat die Stadtverwaltung weitere Pläne vorgestellt – unter anderem soll es autonom fahrende Busse geben!

REGENSBURG Die Domstadt hat angeblich ein Problem mit schmutziger Luft. Deshalb hat man kürzlich eine Umweltzone eingeführt. Die beinhaltet zwar nicht nur mit dem Schlosspark ein völlig grünes Areal ohne Straßen, sondern auch alle Parkhäuser der Altstadt. Doch ausgerechnet die Diesel-Stinker an den Donauanliegern sind nicht betroffen – die schwimmenden Hotels dürfen ihren Diesel-Ruß weiter in die Luft schleudern. Bundeswasserstraßen sind nicht umweltzonenfähig. Am heutigen Mittwoch, 7. Februar, beschäftigt sich der Umweltausschuss indes mit weiteren Maßnahmen, die über die Umweltzone hinaus die Luft für die Regensburger besser machen kann. Ganz oben auf der Agenda: Ein selbst fahrender Bus, der ohne Fahrer auskommt. In der Vorlage für die Stadträte, die unserer Zeitung vorliegt, werden neun Projekte skizziert, die man im Sinne einer Verbesserung der Luftqualität umsetzen will. „Erstellung eines Masterplans Luftreinhaltung für die Stadt Regensburg“, ist das Schriftstück überschrieben.

Hol- und Bringservice für Altstadt-Hotelgäste

Derzeit gibt es bereits einen autonom fahrenden Kleinbus im Kurort Bad Birnbach. „Autonome Kleinbusse können beispielsweise Fahrgäste auf einem innerstädtischen Reiseabschnitt sicher und fahrerlos zum Ziel bringen“, heißt es von Seiten der Stadtverwaltung. Mögliche Einsatzgebiete in der Testphase sind demnach „Areale, die an den ÖPNV nicht optimal angeschlossen sind, halböffentliche großflächige Bereiche mit großem Mobilitätsbedarf und einem zu erwartenden positiven Akzeptanzverhalten.“

Doch nicht nur autonome Busse plant die Stadt. Ein weiteres Projekt für saubere Luft könnte etwa ein Schnellladesystem für Elektroautos sein. In Regensburg wäre das auch deshalb ein Signal, weil mit dem Autozulieferer Conti einer der Pioniere des schnellen Elektroladens ansässig ist. „Um die Attraktivität und Akzeptanz von Elektrofahrzeugen zu steigern, ist es notwendig in möglichst wenig Zeit viele Kilometer nachladen zu können. Ein Schnellladenetz stärkt die Akzeptanz der Elektromobilität“, heißt es von der Stadt. Bike-Sharing, mehr leihbare Elektro-Autos, ein öffentliches System zur Verleihung von Elektro-Fahrrädern und ein Hol- und Bringservice mit Elektrobussen für Altstadt-Hotelgäste sind weitere Projekte auf der Agenda der Stadt. Zudem soll die Busflotte der Regensburger Verkehrsbetriebe weiter elektrifiziert werden.

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