ÖPNV
Nerviges Warten, kein freies Taxi – Ende Januar kommt die Taxi-App in Regensburg!

06.12.2017 | Stand 13.09.2023, 1:53 Uhr
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In Regensburg ein Taxi zu bekommen, ist zu den Stoßzeiten ein Ding der Unmöglichkeit. Geschweige denn an Silvester oder an den Wochenenden. Kann das so bleiben? Jetzt soll es Abhilfe geben!

REGENSBURG Wer kennt das nicht? Es ist drei Uhr nachts, man hat schon einen im Tee und möchte einfach nur nach Hause. Doch an den üblichen Taxi-Ständen in der Regensburger Altstadt steht keines weit und breit. Auch unter den gängigen Nummern ist kein Durchkommen – Taxi-Notstand in Regensburg, ja ist das denn normal?

Und auch Beschwerden über bestellte Taxis, die dann nicht kommen, erreichen unsere Redaktion im Moment häufiger. Grund ist wohl auch das Wetter: Der Schnee und die schwierigen Verkehrsbedingungen sorgten zumindest am vergangenen Wochenende für einen Taxi-Engpass.

Georg Stich, Sprecher der Taxi-Genossenschaft Regensburg, bestätigt die Engpässe – erklärt aber auch, warum es Licht am Ende des Tunnels gibt. „Klar, über Silvester brauchen wir nicht reden, auch über das Bürgerfest in Regensburg nicht“, sagt Stich. „Das sind einfach Zeiten, da sind für die hohe Nachfrage einfach zu wenig Fahrzeuge unterwegs.“ Wer Silvester ein Taxi will, muss einfach auf die Straße und schauen, ob er zufällig eines erwischt. „Die Wahrscheinlichkeit ist größer, wenn man etwa aus dem Landkreis in die Stadt fahren möchte. Denn die meisten fahren ja aus der Stadt raus in die Peripherie, das heißt, da sind relativ viele Taxen unterwegs“, so Stich.

Doch das Grundproblem bleibt: Oft ist einfach kein Taxi aufzutreiben, auch wenn gerade kein Bürgerfest oder keine Silvesterparty ist. „Schwieriger ist es immer zwischen 5 und 8 Uhr morgens sowie zwischen 16 und 20 Uhr“, so Stich. Gibt es zu wenig Taxis in Regensburg?

Die App wird bereits in ganz Europa eingesetzt

Ein externes Gutachten hatte den Bedarf auf 190 Fahrzeuge im Stadtgebiet geschätzt, es sind derzeit auch knapp 190. Ein Problem ist nach wie vor die Vermittlung. Und da soll sich grundlegend etwas ändern. So habe die Taxi-Zentrale, die ja für die Vermittlung der Taxis zuständig ist, nun eine neue moderne Telefonanlage. „Man kommt also schneller durch“, sagt Stich. Doch das soll noch längst nicht alles sein. „Wir werden ab Ende Januar von analoger Verteilung auf die digitale umsteigen“, sagt Stich. Auch eine App wird es geben, die heißt „Taxi.eu“ und wird europaweit eingesetzt. Man kann sie also in Brüssel, Berlin und Madrid ebenso nutzen wie in Regensburg.

Übrigens fürchten sich Stich und seine Regensburger Taxi-Kollegen nicht von einer Konkurrenz des Internet-Unternehmens Uber, das quasi aus jedem Auto ein potentielles Taxi macht. „Uber ist vielerorts illegal gefahren, spielt keine Rolle mehr“, so Stich.

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