Digitalisierung
Uni-Projekt soll den regionalen Handel stärken

12.06.2019 | Stand 29.07.2023, 10:57 Uhr
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Seit Anfang Februar 2018 und bis Oktober 2021 werden von einer Forschungsgruppe der Universität Passau Dienstleistungs- und Technologieinnovationen für die erfolgreiche Digitalisierung im regionalen Handel entwickelt und erprobt. In Kooperation mit dem Fachbereich Kreisentwicklung des Landratsamtes Rottal-Inn wurde das Projekt nun Vertretern der regionalen Werbegemeinschaften vorgestellt.

ROTTAL-INN Für die Region Niederbayern hat der Handel eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung. Die regional agierenden Unternehmen stehen jedoch einem zunehmenden Wettbewerbsdruck gegenüber: Auf der einen Seite durch eine Verdichtung der Einzelhandelsstrukturen hin zu den städtischen Ballungsgebieten auf der anderen durch die stetig steigenden Umsätze des Online-Handels. DIGIONAL zeigt stationären kleinen und mittelständischen Handelsunternehmen (KMU) im niederbayerischen Raum auf, wie sie neue digitale Technologien, Konzepte und Strategien zu ihrem Vorteil einsetzen und die Potenziale der Mehrkanalstrategien bestmöglich ausschöpfen können. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Kreisentwicklung im Landkreis Rottal-Inn wurde das Projekt nun Vertretern der Werbegemeinschaften aus Rottal-Inn vorgestellt und mögliche Kooperationen diskutiert.

Seit Anfang Februar 2018 und bis Oktober 2021 werden von einer Forschungsgruppe der Universität Passau Dienstleistungs- und Technologieinnovationen für die erfolgreiche Digitalisierung im regionalen Handel entwickelt und erprobt. Beteiligte Institutionen hierbei sind die Lehrstühle für Marketing und Innovation, Marketing und Services, Statistik sowie das Centrum für Marktforschung der Universität Passau. Zentrales Ziel des Projekts ist die Stärkung des stationären Handels mit Fokus auf KMUs. Hierbei werden Unterstützungsstrukturen geschaffen sowie an die Bedürfnisse der KMUs angepasste digitale Strategien und Technologien implementiert.

Durch eine Analyse des Status Quo der Region, den Aufbau eines Händlerclusters sowie die experimentelle Umsetzung verschiedener digitaler Strategien und Technologien und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen wird die Region schrittweise zu einer Modellregion für die Digitalisierung von kleinen und mittleren regionalen Handelsbetrieben entwickelt. „Die Digitalisierung ist für jeden einzelnen Händler eine große Herausforderung. Idee von DIGIONAL ist es, dass sie beteiligten Händler diese Herausforderung durch unsere wissenschaftliche Unterstützung und dem gegenseitigen Austausch mit anderen Händler besser bewältig bar zu machen“ sagt Dr. Stefan Mang.

In Kooperation mit dem Fachbereich Kreisentwicklung des Landratsamtes Rottal-Inn wurde das Projekt nun Vertretern der regionalen Werbegemeinschaften vorgestellt. „Für uns ist es wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Betriebe zu stärken und die Möglichkeiten der wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen zugänglich zu machen“, so Herr Andreas Fischer vom Fachbereich Kreisentwicklung des Landratsamtes Rottal-Inn. Im Vordergrund des Treffens standen das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch von und mit dem Projektteam und interessierten Werbegemeinschaften, die als Multiplikatoren eine Vielzahl regionaler Händler erreichen können.

Neben der Diskussion von aktuellen Herausforderungen im Rahmen der Digitalisierung des stationären Handels wurden erste konkrete Kooperationsprojekte vorgestellt. „Es gibt vielfältige Ansatzpunkte wie wir die Handelsbetriebe im Landkreis Rottal-Inn unterstützen können. Die EU-Förderung erlaubt es uns wissenschaftliche Erkenntnisse den Betrieben zur verfügen zu stellen und ohne finanzielle Beteiligung derer mit der Universität in Kooperationsprojekten zusammenzuarbeiten“, so Dr. Stefan Mang. Bereits in der Veranstaltung wurden erste konkrete Umsetzungsideen mit den Vertretern der regionalen Werbegemeinschaften geschmiedet.

Kernzielgruppe von DIGIONAL sind KMUs in Niederbayern. Als KMUs gelten Unternehmen, die weniger als 250 Personen beschäftigen und die entweder einen Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. erzielen oder deren Jahresbilanzsumme sich auf höchstens 43 Mio. EUR beläuft. Alle Einzelhändler, die an einer kostenfreien Kooperation im Rahmen des Projekts interessiert sind, können gerne das Projektteam unter projekt-digional@uni-passau.de kontaktieren. Das Projekt wird aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union im Rahmen des Programmziels „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ Bayern 2014-2020 gefördert. Weitere Informationen zum Forschungsprojekt DIGIONAL finden Sie unter www.digional.de.

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