Knoten Patriching – wie geht`s weiter?
Im Frühjahr wird am Gefahrenherd Ampel installiert

07.02.2019 | Stand 03.08.2023, 7:19 Uhr
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Bürgermeister Christian Fürst fürchtet dann größere Rückstauungen auf der B85 im Berufsverkehr während der Stoßzeiten.

TIEFENBACH/PASSAU. „Ich werde sehr viel darauf angesprochen, wie es weitergeht“, so MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler eingangs bei seinem Austausch zum aktuellen Sachstand bezüglich Grunderwerb und weiteren Planungen des Verkehrsknotens ‚B85 – Anbindung Patriching‘, mit Dipl.-Ing. Robert Wufka, Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, und dem neugewählten ersten Bürgermeister von Tiefenbach, Christian Fürst.

Nach Ansicht des Bürgermeisters habe sich die eingeführte Beschränkung auf Tempo 60 – damals bedingt durch die Unfallträchtigkeit der Einmündung und dem letzten tödlichen Verkehrsunfall – an dieser verkehrsträchtigen Stelle der B85 durchaus eingespielt. Dennoch: Oberste Priorität habe – mit Blick auf die hohe Verkehrsbelastung auch von Seiten der ZF-Pendler – eine verkehrssichere, leistungsfähige und dauerhafte Knotenpunktlösung: Eine weitere Verbindungsrampe, um den Linksabbiegern auf der B85 (von Tiefenbach kommend) sowie den Linkseinbiegern auf die B85 (einfahrend Richtung Passau) mehr Sicherheit zu gewähren und einen flüssigen Verkehrsverlauf zu gewährleisten. „Wir sind hier in fortgeschrittenen Verhandlungen, um die notwendigen Flächen zu erwerben und nach Erwerb die verkehrsentlastende Verbindungsrampe zu planen und endlich zu realisieren“, betont Bauamtsleiter Robert Wufka. Als Verantwortlicher für die Verkehrssicherheit auf den überregionalen Straßen ist aktuell das Staatliche Bauamt unter Handlungsdruck: „Dies ist eine langjährig gefährliche, unfallträchtige Einmündung, daher wird als vorübergehendes Provisorium mit der im Frühjahr anstehenden Sanierung der B85 in diesem Streckenabschnitt eine Lichtsignalanlage installiert“, so Wufka, der in diesem Zusammenhang nochmals an den tödlichen Unfall im Jahr 2017 erinnert. Nur mit einer entsprechenden Ampelregelung könne man vorübergehend den am meistgefährdetsten Verkehrsteilnehmern – den Linksabbiegern und den Linkseinbiegern – mehr Sicherheit gewähren. Der Leiter des Staatlichen Bauamtes appelliert in diesem Zusammenhang an das Verständnis der Autofahrer:

„Diese Ab- und Einbieger erhalten einen großen Sicherheitsgewinn, dafür müssen die Verkehrsteilnehmer auf der bisher durchgehenden B85 die ein oder andere Rotphase in Kauf nehmen. Aber auch sie haben einen Sicherheitsgewinn, da es keine Kollisionen mit den Ab- und Einbiegern mehr geben wird, wenn sich alle an die Zeichen der Ampelanlage halten.“

„Es wird eine Firma zur Aufstellung der Anlage im Frühjahr beauftragt und nach einer gewissen Erprobungsphase wird die Ampel dann auch verkehrsangepasst laufen – auch mit Sensoren in alle Richtungen ausgestattet, um auf die Verkehrsbelastung schnell zu reagieren und in das entsprechende Programm zu wechseln“, erklärt Wufka weiter – vergleichbar mit der Ampelregelung auf Höhe der Autobahnanschlussstelle Passau Mitte auf der B12. Dennoch befürchtet Bürgermeister Christian Fürst größere Rückstauungen auf der B85 im Berufsverkehr während der Stoßzeiten, weshalb er den Bauamtsleiter bittet, die Ausführung des zusätzlichen Verbindungsasts mit Nachdruck zu verfolgen.

Sowohl MdL Waschler als auch Bürgermeister Fürst ist es in diesem Zusammenhang ein großes Anliegen nochmals zu betonen: „Die Ampel kann nur ein Provisorium sein. Sobald der notwendige Grunderwerb erfolgt ist, die Planungen und der Bau der Verbindungsachse abgeschlossen ist, muss die Ampel wieder weg!“

Passau