„Gleichbleibend gute Qualität“
MdL Taubeneder besucht Wasserzweckverband „Unteres Inntal“

18.07.2018 | Stand 31.07.2023, 7:53 Uhr
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„Unser Verbandsgebiet erstreckt sich von Jägerwirth bis runter nach Ruhstorf und von Fürstenzell bis rüber an den Inn“, erklärt Josef Stöcker, Verbandsvorsitzender vom Zweckverband Wasserversorgung „Unteres Inntal“ bei einem Besuch des Abgeordneten Walter Taubeneder.

NEUBURG AM INN Derzeit nutzen etwa 15.500 Verbraucher das mit Sauerstoff angereicherte Trinkwasser des Zweckverbandes – „wir betreuen 320 Kilometer an Wasserleitungen und haben diesbezüglich ähnliche Probleme wie beim Breitbandausbau: Wenn es in die Fläche geht, wird es schwieriger mit der Versorgung und damit teurer“, so Stöcker weiter. Das wirke sich natürlich auch etwas auf den Preis aus, der mittlerweile bei rund 2,46 Euro pro Kubikmeter Wasser liegt.

„Trotzdem würde ein Vierpersonenhaushalt, wenn er von abgepackten Trinkwasser auf unser Leitungswasser umstellt, im Jahr einen vierstelligen Betrag einsparen – man muss hier auch immer wieder gegenrechnen, um eine Relation herzustellen“, so Werksleiter Wolfgang Plinganser. Einberechnet seien hier bereits die Investitionen in die Zukunft der Wasserversorgung!

Der Zweckverband wurde bereits 1994 gegründet, als Körperschaft des öffentlichen Rechts. Im Jahr 2008 wurde das Hauptverwaltungsgebäude samt Wasserwerk am Standort in Neukirchen erweitert. „Mittlerweile beschäftigen wir 15 Mitarbeiter, darunter Wassermeister, Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik, Wasserwarte und auch drei Azubis“, betont Plinganser. Derzeit arbeite das Team an der Ausarbeitung eines neuen Versorgungskonzepts – angedacht sind verschiedene Varianten. „Wasser ist ein wertvolles Gut und wir wollen unseren Verbrauchern gleichbleibend hohe Qualität liefern“, so der Werksleiter weiter. Die vorrangige Aufgabe des Zweckverbandes sei die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser – „diesbezüglich sind wir mit neun Brunnen im Verbandsgebiet gut aufgestellt. Nun gilt es fit für die nächsten 15 Jahre in der Trinkversorgung zu bleiben.“ So wurden zwischenzeitlich sämtliche Wasserzähler auf Ultraschallwasserzähler umgestellt, man arbeite höchst effizient, umweltfreundlich und ohne jegliche Chemie – „übrigens auch ohne Chlor, wie viele fälschlicherweise denken.“

Momentan spiele man mit dem Gedanken ein zentrales Wasserwerk am Standort Neukirchen einzurichten, alle Brunnen entsprechend gleichzuschalten, das Wasser hier aufzubereiten und dann wieder zu verteilen. „Oder wir bauen ein zweites Wasserwerk in Scheureck mit Ausbau des Hochbehälters, sozusagen eine Art Beipass“, so der Verbandsvorsitzende Stöcker. „Hier müssen wir nun eine Entscheidung treffen. Kosten kommen in jedem Fall auf uns zu und zwar um die 20 Millionen Euro.“ Laut Aussage des Wasserzweckverbandes seien beide Konzepte nachhaltig und visionär, mit Pilotprojektcharakter. Daher hoffe man auch auf Unterstützung seitens des Freistaats Bayern. „Diese Summen können wir keinesfalls auf die Bürger umlegen.“

Der Abgeordnete zeigte sich erfreut über das hohe Engagement des Verbandes. „Eine gute Wasserqualität, aufbereitet im Sinne der Nachhaltigkeit, für unsere Bürger ist natürlich wesentlich für unsere Region“, so Taubeneder, der im Rahmen des Austauschs zugesichert hat, das innovative Konzept beim Umweltministerium vorstellig zu machen.

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