Bau von 35 Reha-Appartements
Landrat Meyer lobt den Baufortschritt im KWA Stift Rottal

05.06.2018 | Stand 29.07.2023, 13:38 Uhr
−Foto: n/a

Arbeitsplätze schaffen, die heimische Bauwirtschaft stärken und das Angebot im Reha- und Pflegebereich ausbauen – das alles schafft das KWA Stift Rottal mit dem aktuellen Erweiterungsbau in der Bad Griesbacher Altstadt.

BAD GRIESBACH Da lässt es sich Landrat Franz Meyer nicht nehmen, persönlich auf der Baustelle vorbeizuschauen und sich über das Projekt zu informieren.

Nicht nur in der Wohlfühl-Therme wird kräftig umgebaut, auch in der Altstadt geben sich die Handwerksfirmen die Klinke in die Hand: Der Erweiterungsbau im KWA Stift Rottal läuft auf Hochtouren. Die fünfte und letzte Ebene ist fast fertig und in zwei Wochen kommt der Dachstuhl. „Sehr eindrucksvoll“, beschreibt Landrat Meyer die Baustelle bei seinem Besuch in Bad Griesbach.

Zum einen war das Landratsamt im Vorfeld in das Genehmigungsverfahren und beim Brandschutz eingebunden, zum anderen sei der Behörde als Heimaufsicht der ständige Dialog sehr wichtig. „Außerdem habe ich als Abgeordneter regelmäßig Bürgersprechstunden hier im Haus abgehalten. Da war es für mich klar, dass ich mich vor Ort über den Baufortschritt informiere“, so der Landrat.

Und der Baufortschritt liegt gut im Zeitplan. Nach vorausgegangenen Abbruch- und Rückbauarbeiten entsteht nun ein Neubau für weitere Reha-Plätze der KWA-Klinik Stift Rottal. Gebaut werden 35 Ein- und Zwei-Zimmer-Appartements mit modernster Ausstattung und besonders viel Platz für die Patienten. Mitarbeiter und Besucher können außerdem zusätzliche 39 Stellplätze in der neuen Tiefgarage nutzen. Die Anzahl der Rehabetten erhöht sich mit dem Neubau von 85 auf etwa 130. Die Gesamtbettenzahl der Einrichtung liegt abschließend bei circa 230. Um das zu bewältigen, wird ein zweiter Therapiebereich gebaut.

Die Nachfrage dafür ist gegeben. Vor allem der Rehabereich sei regelmäßig ausgebucht, wie Michael Hisch berichtet. Seit fast sieben Jahren ist er nun Klinikleiter in Bad Griesbach. Starke Unterstützung erhalte er von seinem Team, vor allem von Pflegedienstleiter Josef Wandl, wie er betont. Lob gibt er auch an Stadt und Landkreis weiter: „Das gesamte Verfahren ging reibungslos und wir konnten zügig an die Umsetzung gehen.“

Die neuen Reha-Appartements sind bis zu 45 Quadratmeter groß. „Das gibt’s in dieser Größe wohl nur bei uns“, betont Hisch und zählt die weiteren Vorteile auf: Die Räume erfüllen auch die Anforderungen für die klassische Altenpflege und die Klinik bietet eine Kombination aus Reha und Pflege, z. B. für Ehepartner. „Hier hält man sich nicht nur an Mindeststandards. Man hat sich viel Gedanken gemacht und ich bin mir sicher, es wird am Ende gut laufen“, stellt Andreas Buettner, der neue Abteilungsleiter für Soziales und Senioren am Landratsamt Passau, fest.

Der Neubau ist aber nicht die einzige Baustelle im bestehenden Gebäude: Zusätzlich dazu gibt es noch zehn weitere Projekte wie Heizung, Brandschutzmaßnahmen, eine neue Notstrom-Beleuchtung in der Tiefgarage, Sanierungen in den Bereichen Elektro, EDV und Hauswirtschaft und zusätzlich laufende Modernisierungen in den Zimmern. In den letzten Jahren wurden allein an die elf Millionen Euro investiert. „Das alles stärkt die heimische Bauwirtschaft und dafür muss man unheimlich dankbar sein“, hebt Bürgermeister Jürgen Fundke hervor und Landrat Franz Meyer bringt es auf den Punkt: „Das ist ein tolles Bekenntnis zum Standort Bad Griesbach“. Auch für den Bezirk sei es hervorragend, dass in Bad Griesbach mit Therme und KWA Klinik so tatkräftig gebaut werde, stimmte auch Bezirksrätin Claudia Wasner-Sommer mit ein.

„Auf unsere Baufirmen kann man sich einfach verlassen“, ist der Bürgermeister zufrieden. Und wirklich, wenn alles so gut weiterläuft wie bisher, ist der Neubau im zweiten Quartal 2019 fertig. Bis dahin werden auch eine Reihe neuer Arbeitsplätze geschaffen. Die Zahl der Pflegekräfte, Therapeuten, Ärzte, Haustechniker, Küchen-, Service- und Hauswirtschaftskräfte wird von 245 auf bis zu 300 aufgestockt. „Solche Vorzeigebetriebe tragen zur niedrigen Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent im Landkreis Passau bei“, unterstreicht der Landrat stolz und zeigte sich auch erfreut über die Bedeutung als Ausbildungsstätte. Die Einrichtung begegnet dem herrschenden Fachkräftemangel mit verstärkter eigener Ausbildung. 16 Azubis lernen gerade im KWA Stift Rottal, für das nächste Schuljahr sind nur noch zwei freie Plätze vorhanden.

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