Was wäre ein Sommer ohne Freibad?
MdL Roos fordert Unterstützung des Freistaats bei Schwimmbadsanierung

30.05.2018 | Stand 29.07.2023, 8:22 Uhr
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MdL Bernhard Roos (SPD) fordert: „Es müssen endlich Taten folgen“.

PASSAU Die ersten heißen Tage mit bis zu 30 Grad haben schon einen Vorgeschmack geliefert, was uns im Sommer erwartet. Ein Sprung ins kühle Nass ist da für viele die einzig wirkungsvolle Abkühlung. Doch der Badespaß wird vielerorts getrübt durch sanierungsbedürftige Bäder oder gar durch drohende Schließungen. „Trotz großspuriger Ankündigungen von Fördererhöhungen durch die CSU ist bisher nichts geschehen! Das Wasser steht vielen Hallen- und Freibadbetreibern bis zum Hals. Es müssen endlich Taten folgen!“, fordert MdL Roos.

Seit 2016 mussten in ganz Bayern 18 Frei- und Hallenbäder schließen; in Niederbayern waren es vier. Der Regierungsbezirk teilt sich so zusammen mit Unterfranken den traurigen Platz 2 im Freistaat. Auch aktuell müssen noch 30 Schwimmbäder in Bayern um ihre zukünftige Existenz bangen, 263 Bäder sind teils stark sanierungsbedürftig. In Niederbayern sind 53 Bäder sanierungsbedürftig und vier von Schließungen bedroht. Diese Bilanz geht aus einer Anfrage des SPD-Fraktionschefs Markus Rinderspacher hervor.

„Das Resultat der Schwimmbadschließungen ist allen bewusst: Immer weniger Kinder können schwimmen“, kommentiert der Abgeordnete das Ergebnis. Diese Entwicklung bestätigt auch eine Studie der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft), wonach bereits jedes zweite zehnjährige Kind nicht schwimmen kann. „Obwohl Schwimmbäder somit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sind, kommt die Regierung dem nicht nach. Vor allem der ländliche Raum steht hier wieder einmal außen vor.“, so Roos.

Die SPD-Fraktion im Landtag fordert schon seit Langem einen staatlichen Sonderfonds von 30 Millionen Euro zur Unterstützung der Kommunen, die häufig die Sanierung nicht aus eigener Finanzkraft leisten können. Zudem müssen die Förderbestimmungen grundlegend überdacht werden.

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