Geplanter Hologramm-Kurzfilm
Passauer Gründer setzen auf die „Unendlichkeit des Lichts“

26.04.2018 | Stand 20.07.2023, 21:36 Uhr
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„Hologramme sind im Kommen und wenn nicht wir auf den Zug aufspringen, dann sind andere die ersten“, macht Jane C.K. Engel in einem Gespräch mit den Abgeordneten Walter Taubeneder und Prof. Dr. Gerhard Waschler deutlich.

PASSAU Die junge Filmemacherin Produzentin, Regisseurin und Juniormitglied des Verbands Deutscher Drehbuchautoren hat sich mit Branchenkollegen in Passau selbstständig gemacht. Kennengelernt haben sich die vier Junggründer an der Regie- und Schauspielschule Athanor Akademie – „wir sind mit Passau verwurzelt und wollten in der Region bleiben.“ Mit der Kastor&Pollux Productions GmbH sind die kreativen Köpfe seit Sommer letzten Jahres Teil der Gründerszene in der Dreiflüssestadt und haben sich im sogenannten Inn.Kubator Passau, dem Gründerzentrum für Digitalisierung Niederbayern, niedergelassen.

Das noch junge Unternehmen hat sich einem großen und bisher einzigartigem Projekt angenommen: „Wir planen den ersten Hologramm-Kurzfilm der Welt zu drehen – und wollen uns mit Hilfe neuester Technologien die Unendlichkeit des Lichts zu Nutzen machen“, so Jane C.K. Engel. „Ganz ohne 3D-Brillen wollen wir den Effekt erzeugen, dass Hologramme mitten in der Luft, im Raum schweben und dadurch absolut real erscheinen – das können Gesichter sein, oder auch abstrakte Formen.“ Die unterschiedlichen Hologramme können durch die neuartige Technik miteinander in Interaktion gesetzt werden, sodass letztlich ein fiktiver Kurzfilm gebaut werden kann.

„Damit erschaffen wir eine stimmige, neue Hologrammwelt – insgesamt fünf Quadratmeter groß und mitten im Raum schwebend. Das wird einzigartig“, beschreibt Engel das Vorhaben den beiden Abgeordneten. Inhaltlich soll sich der Film mit der Wirklichkeit des Menschen auseinandersetzen – diesbezüglich gebe es bereits Gespräche mit diversen Kooperationspartnern. „Hightech im ländlichen Raum – genau das ist der Geist von Gründung und Innovation“, zeigen sich Taubeneder und Waschler von der Idee und dem Esprit der Jungunternehmer begeistert.

Die Passauer Produktionsfirma möchte sich auf die revolutionäre Filmtechnik spezialisieren und sich so einen Namen im Geschäft machen – „allerdings müssen wir dazu natürlich schnell sein!“ Im Zusammenhang mit dem Kurzfilm-Projekt sei eine Bustournee durch Niederbayern geplant, sowie ein rund 60-minütiger Dokumentarfilm über das Projekt als solches. „Und wenn wir weiter in die Zukunft blicken, dann ist es unser Fernziel, eigene Filmstudios in der Region zu etablieren“, erzählt die Produzentin.

Schließlich werde die Technik immer kleiner „Um Filme zu machen, braucht man mittlerweile nicht mehr so viel Platz wie früher. Unser Ziel ist es, Filmstudios zu erschaffen, in denen wir mit Hilfe innovativer Technologien auf kleinerem Raum mit zero-waste und LED-Technik richtig gute Filme produzieren können“, weiß Jane C.K. Engel. Letztlich gelte es damit einen Mehrwert für die Region zu erzielen und vielleicht sogar Künstler im ländlichen Raum zu halten.

„Ein Start-Up im besten Sinn, das wir gerne unterstützen und begleiten“, ziehen die Abgeordneten ihr abschließendes Fazit.

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