SPD-Kreistagsfraktion
Angespannter Wohnungsmarkt erfordert gemeinsamen Kraftakt

17.04.2018 | Stand 20.07.2023, 19:44 Uhr
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Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich dem Geschäftsführer der Kreiswohnungsbau GmbH Stefan Schmidbauer getroffen, um sich über die Projekte der GmbH, an der der Landkreis die Mehrheit besitzt zu informieren.

PASSAU Fraktionssprecher Andreas Winterer betonte, dass das Problem bezahlbaren Wohnraum zu finden, längst auch den ländlichen Raum erreicht hat. Von allen Seiten bekommt man die Rückmeldung, dass der Wohnungsmarkt mehr als angespannt ist Geschäftsführer Schmidbauer zeigte den Kreisräten, dass die Kreiswohnungsbau in den letzten zehn Jahren kontinuierlich investiert hat. Zunächst hatte man alle Hände voll zu tun, den Bestand zu modernisieren. Seit 2015 errichtet die Kreiswohnungsbau aber auch wieder Neubauten in Passau, Pocking und jetzt schwerpunktmäßig in Fürstenzell. Nach dem Neubau einer Asylunterkunft 2016 werden 2018 und 2019 die alten Wohnblöcke an der Passauer Straße durch moderne Neubauten ersetzt.

Damit seien aber die finanziellen Möglichkeiten der Kreiswohnungsbau ziemlich ausgereizt, sodass man in Abstimmung mit dem Markt Fürstenzell Überlegungen anstellt, für die maroden Wohnblöcke in der zweiten Reihe an der Eichendorffstraße private Investoren zu suchen, die sich vertraglich auf eine sozialverträgliche Lösung festlegen lassen.

Manfred Hammer unterstrich als Bürgermeister, dass Fürstenzell einen sozialen Wohnungsmarkt braucht, der für alle Menschen zur Verfügung steht, dafür werde er kämpfen. Sozial schwache Bevölkerungsgruppen gegeneinander auszuspielen, löse hingegen kein einziges Problem. Im Gegenteil sollte der soziale Zusammenhalt gefördert werden. Auch Geschäftsführer Schmidbauer erklärte, dass es für das Zusammenleben von Vorteil sei, wenn die Belegung in den Wohnhäusern die verschiedenen Bevölkerungsgruppen widerspiegle.

Insgesamt zeigen die Zahlen, dass die Kreiswohnungsbau im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihren Bestand von rund 670 Wohnungen saniert und sich finanziell konsolidiert, lobte Fraktionssprecher Andreas Winterer die Arbeit der GmbH. Der Wohnungsmarkt sei aber hochgradig angespannt und mit einer stark steigenden Nachfrage konfrontiert.

„Bezahlbare Wohnungen zu schaffen, wird in den nächsten Jahren eine der zentralen Aufgaben im Landkreis Passau sein, die nicht allein aus der laufenden Geschäftstätigkeit einer Kreiswohnungsbau GmbH gelöst werden kann“, so Winterer. Vielmehr sei eine gemeinsame Kraftanstrengung vom Landkreis, den 38 Kommunen und privaten Investoren notwendig, um für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Und ohne mehr Unterstützung vom Bund und vom Freistaat werde es auch nicht gehen, ist man überzeugt.

Passau