Rosi Steinberger setzt sich ein
„Hebammen gehören zur Geburt, aber auch zur Vor- und Nachsorge der Mütter“

20.03.2018 | Stand 24.07.2023, 15:02 Uhr
−Foto: n/a

Für Rosi Steinberger, Grünen-Abgeordnete im bayerischen Landtag, ist klar: „Hebammen gehören zur Geburt, aber auch zur Vor- und Nachsorge der Mütter. Und dafür brauchen diese Frauen umgehend Unterstützung von der Politik.“

NIEDERBAYERN Vertreterinnen von niederbayrischen Hebammen haben der Landtagsabgeordneten die prekäre Arbeitssituation geschildert. Besonders problematisch sei, dass kaum noch Zeit für eine angemessene Vor- und Nachbetreuung der schwangeren Frauen bliebe. Für die Hebammen nehme der Zeit- und Leistungsdruck immer weiter zu, während die Vergütung häufig nicht dem Arbeitsaufwand entspräche. Zum Beispiel können Rufbereitschaft und organisatorische Tätigkeiten an Krankenhäusern nicht abgerechnet werden. Gleichzeitig bewirke die sogenannte 1-zu-2-Betreuung, dass sie nicht mehr als zwei Patientinnen gleichzeitig betreuen und abrechnen dürfen, obwohl meistens viel größerer Betreuungsbedarf herrsche.

„Es kann nicht sein, dass Hebammen durch die Hinzuziehungspflicht an jeder Geburt beteiligt sind, aber gleichzeitig für ihre Arbeit nicht entsprechend vergütet werden“, betont Rosi Steinberger. „Ich finde, da muss jetzt einfach mal Klarheit her. Wie schaut die Aufgabe der Hebammen in Zukunft aus? Welche Vergütung gibt es für ihre Arbeit und welche Bedingungen müssen herrschen, damit diese ihre wichtige Aufgabe gut erfüllen können.“

Die Landtagsabgeordnete verweist auf die Anträge der Grünen-Fraktion im bayerischen Landtag. Unter anderem verlangt die Fraktion ein sofortiges Förderprogramm für Hebammen. Mit ihrer Forderung nach einer ortsnahen Grundversorgung inklusive Geburtshilfe an Krankenhäusern konnte sie sich im Landtag sogar durchsetzen. Für Rosi Steinberger ein klarer Erfolg für die Grünen und für die Hebammen.

Passau