Teilnahme am „Dialogforum“
Stadt Passau will Verkehrssituation verbessern

30.11.2017 | Stand 03.08.2023, 22:51 Uhr
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Die Verkehrssituation in der Dreiflüssestadt ist ständigen Veränderungen unterworfen. Die Stadt Passau analysiert in regelmäßigen Abständen diese Entwicklungen und erarbeitet Lösungen für die verschiedenen Bereiche.

PASSAU Aktuell werden seitens der städtischen Fachstellen die Detektoren-Aufzeichnungen ausgewertet sowie zusätzliche Verkehrszählungen durchgeführt. Auch wurde die Verwaltung vom Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr beauftragt, für die Zeit nach Fertigstellung der Hängebrückensanierung alternative Verkehrsführungen bzw. einzelne verkehrliche Maßnahmen oder Änderungen im Umgriff zu Hängebrücke zu prüfen.

Darüber hinaus werden die größeren geplanten Verbesserungsmaßnahmen weiterverfolgt. Vor Kurzem haben sich die verschiedenen Stellen darüber in der Lenkungsgruppe „Verkehrssituation im Raum Passau“ ausgetauscht:

1. Verbesserungen rund um die Franz-Josef-Strauß-Brücke:

Zur Verbesserung der Verkehrssituation im Umfeld der Franz-Josef-Strauß-Brücke wurde im Jahr 2008 ein Gesamtkonzept mit drei Teilprojekten entwickelt. Das Projekt 1 – die Maierhofbrücke – konnte bereits im Jahr 2010 unter Verkehr genommen werden. Das 2. Teilprojekt, die Realisierung einer neuen Abfahrtsrampe von der Franz-Josef-Strauß-Brücke zur B 8, kann das Staatliche Bauamt voraussichtlich im Jahr 2019 abschließen.

Da der vierspurige Ausbau des nördlichen Brückenkopfes zum Anschluss an die St 2125, ebenfalls durch das Staatliche Bauamt, noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, hat der Stadtrat beschlossen, im Vorgriff eine Einfädelspur an dieser Stelle auf Grundlage des Staatsstraßenausbauplanes errichten zu lassen. Durch diese Maßnahme kann der Abfluss der Rechtsabbieger von der Brücke kommend in die St 2125 Richtung Bundesstraße B85 deutlich erhöht und somit die Leistungsfähigkeit des gesamten Knotenpunktes gesteigert werden. Die Planungen sollen 2018 durchgeführt werden, der Bau ist für 2019 eingeplant.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr hat in seiner Sitzung vom 28. November die Verwaltung beauftragt, das notwendige Bauleitplanverfahren durchzuführen.

2. Kreuzung B85/Patriching:

Die Grunderwerbsverhandlungen für einen höhenfreien Ausbau dieser unfallträchtigen Anbindung durch das staatliche Bauamt sind bis dato ergebnislos verlaufen. Um dennoch schnell Abhilfe zu schaffen, wurde vereinbart, als Zwischenlösung eine Lichtsignalanlage an der Stelle zu installieren.

Das laufende Planfeststellungsverfahren für einen höhenfreien Ausbau der Anschlussstelle wird jedoch weiter fortgeführt.

3. Anschluss B12 im Bereich der Georg-Philipp-Wörlen-Straße:

Die Verkehrssicherheit beim Einbiegen von der Georg-Philipp-Wörlen-Straße in die B 12 wird seit Jahren diskutiert.

Aufbauend auf den Ergebnissen des Verkehrsentwicklungsplans wurde ein Ingenieur-Büro von der Stadt Passau und dem Staatl. Bauamt Passau im Jahr 2016 mit einer Studie beauftragt, die genauer verschiedene Lösungsansätze aufzeigen soll. Die erarbeiteten Varianten umfassen eine Unterführung unter der B12, einen Kreisverkehr, eine Einfädelspur auf der B12, ein Verzicht auf die Überholspur bergwärts und den Umbau der bestehenden Fußgängerunterführung.

Das Staatliche Bauamt wurde seitens der Stadt Passau gebeten, auf dieser Basis variantenoffen die Planungen fortzuführen und die Situation mittel- bis langfristig zu bereinigen.

4. Kreisverkehr Knoten Neuburger Straße/Messestraße (mittel-/langfristige Maßnahme):

Die Stadt Passau untersucht aktuell noch verschiedene fachliche Aspekte zur Verkehrsbedeutung und Leistungsfähigkeit, bevor die Maßnahme in einem ersten Schritt dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr zur Behandlung vorgelegt werden kann.

5. Geh- und Radweg Freyunger Straße:

Die Verwaltung erarbeitet für die nächste Lenkungsgruppe Planungen als Diskussionsgrundlage

6. Linksabbiegespur von der B12/Bayerwaldstraße in die Ilzleite/Am Bramerhof:

Die Verwaltung wird Planungsansätze in einem ersten Schritt in den zuständigen Stadtratsgremien diskutieren.

Zur Verbesserung der verkehrlichen Situation im Raum Passau spielt neben dem Ausbau der Straßeninfrastruktur der ÖPNV eine zentrale Rolle. Die Stadt Passau sieht ein Potenzial darin, eine über die Grenzen der Gebietskörperschaften hinweg gemeinsam abgestimmte Nahverkehrsplanung vorzunehmen. Es soll daher das Gespräch mit den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau sowie den betroffenen Verkehrsunternehmen gesucht werden, um den Spielraum für Verbesserungen im regionalen ÖPNV auszuloten.

Das Stadtratsplenum hat zudem in seiner letzten Sitzung beschlossen, dass sich die Stadt Passau am „Dialogforum Nordumfahrung Passau“ beteiligt. Diese Plattform hat das Ziel, die Kommunikation zwischen den verschiedenen Interessensgruppen zu fördern und den Planungsprozess zu begleiten. Die im Stadtrat bislang gefassten Beschlüsse zur Nordtangente behalten unabhängig davon ihre Gültigkeit.

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