Ein Netzwerk für den Klimaschutz
Kommunale Klimaschutz-Verantwortliche treffen sich in Freyung

22.11.2017 | Stand 31.07.2023, 15:05 Uhr
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Das Thema Klimaschutz nimmt in den Kommunen einen immer höheren Stellenwert ein.

FREYUNG Verständlich, da noch mehr Engagement gefordert ist, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung noch zu erreichen. 40 Prozent Treibhausgase sollen bis 2020 gegenüber 1990 eingespart werden, aktuell sind wir bei etwa 27 Prozent. Nur wenn wir noch mächtig zulegen, können wir die Folgen des Klimawandels noch maßgebend abschwächen.

In den Landkreisen Freyung-Grafenau, Passau und Regen passiert allerdings schon sehr viel. Zum Austausch über erfolgreiche Projekte und Problemstellungen des kommunalen Klimaschutzes sind am Donnerstag neun Vertreter aus den genannten Landkreisen in Freyung zusammengekommen. Ein erstes Treffen im kleineren Rahmen hatte bereits im Juli in Regen stattgefunden. Dabei entdeckten die Teilnehmer wie wertvoll der Austausch in diesem Bereich ist.

Daraufhin organisierte die Klimaschutzmanagerin des Landkreises FreyungGrafenau Verena Bauer das nächste Treffen in Freyung, dieses Mal in größerer Runde. „Jeder arbeitet an ähnlichen Projekten, da ist es sehr hilfreich, wenn man bei Kollegen aus anderen Kommunen nachfragen kann, wie es da gelaufen ist.“, erklärt Bauer.

Nach der Begrüßung durch Sachgebietsleiter Reinhard Tolksdorf folgte die Netzwerk- und Austauschrunde der Teilnehmer. Die Themen reichten von Heizungstechnik über Photovoltaik bis LED-Technik in der Straßenbeleuchtung. Viel diskutiert wurde auch darüber, wie man die Bevölkerung für das Thema Klimaschutz nachhaltig sensibilisieren kann und wie erfreuliche es doch sei, dass man Kinder dafür umso mehr begeistern kann. Für einen Fachvortrag hatte Frau Bauer zudem Prof. Dr. Roland Zink als Gastredner ins Landratsamt eingeladen, welcher zum Thema „Ist das Klima schon gerettet? Zur Notwendigkeit des Klimaschutzes auf kommunaler Ebene“ referierte.

„Die politischen Weichen für die Energiewende sind gestellt, aber zur Umsetzung sind jetzt die Kommunen gefragt“, betonte Zink in seinem Vortrag. Energiewirtschaft, Gebäude und Verkehr stellen dabei die kommunalen Hauptaspekte dar. Lösungsansatz dafür könnten etwa lokale Zusammenschlüsse von Photovoltaik-Anlagen sein.

Mit einem Algorithmus des Technologiecampus Freyung könnten beispielsweise in einem Dorf genau die Dächer ermittelt werden, die zu einer Glättung der PV-Ertragskurve führen und so wirtschaftlich und einfach den Gebäudezusammenschluss mit regenerativen Strom versorgen. Alle Teilnehmer waren sich über den Mehrwert des Treffens einig. „Der Austausch ist sehr wichtig, mit Treffen wie diesen lernt man einander kennen, vergrößert sein Netzwerk und alle Seiten profitieren davon“, sagt Verena Bauer nach dem erfolgreichen Treffen.

Für die Zukunft gibt es auch schon Pläne. Weitere Netzwerktreffen sollen folgen, das nächste ist für Anfang nächsten Jahres in Hauzenberg geplant.

Auf dem Foto sind zu sehen: Von vorne links nach hinten rechts: Prof. Dr. Roland Zink, Technische Hochschule Deggendorf; Markus Linkenheil, Klimaschutz- und Sanierungsmanager Stadt Freyung; Verena Bauer, Klimaschutzmanagerin Landkreis Freyung-Grafenau, Matthias Obermeier, Nigl+Mader und Energiemanager; Michael Barth, Klimaschutzmanager Stadt Vilshofen; Andreas Ritzinger, Klimaschutzmanager Landkreis Regen; Daniela Mairinger, Klimaschutzmanagerin Stadt Hauzenberg; Fabian Fuhil, Stadt Viechtach; Markus Probst, Stadt Regen und Ewald Schober, Gemeinde Jandelsbrunn.

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