Klinik-Fusion
Einigung auf ein gemeinsames Grundkonzept

12.11.2019 | Stand 02.08.2023, 14:45 Uhr
−Foto: Foto: Edi Hutterer

Nach wochenlangen, intensiven Verhandlungen konnte am Samstag, 9. November 2019, das Ergebnis vorgestellt werden.

TÖGING. Die Verhandlungen bezüglich einer Fusion der Kreiskliniken Altötting-Burghausen und der Kliniken Kreis Mühldorf a. Inn haben zum Erfolg geführt. Die Verhandlungsgruppen mit den Landräten Erwin Schneider (Landkreis Altötting) und Georg Huber (Landkreis Mühldorf) an der Spitze, konnten sich auf ein gemeinsames medizinisches Konzept einigen, das im Rahmen einer Pressekonferenz im Wirtschafts Service Zentrum in Töging am vergangenen Samstag vorgestellt wurde. Die Beschäftigten der Kreiskliniken Altötting-Burghausen und der Kliniken Kreis Mühldorf a. Inn wurden am vergangenen Donnerstagvormittag zeitgleich über den aktuellen Stand der Fusion informiert.

Nach übereinstimmender Meinung der Landräte Erwin Schneider und Georg Huber ist das gemeinsame medizinische Konzept ein Gewinn für beide Seiten. Durch sinnvolle Schwerpunktbildungen soll es dazu führen, Doppelvorhaltungen aufzulösen und die vier Häuser (Altötting, Burghausen, Mühldorf und Haag) für die Zukunft zu stärken. Die internistische, neurologische und chirurgische Notfallversorgung soll auf dem derzeitigen Stand gesichert werden.

„Unser oberstes Ziel ist eine hervorragende und hochmoderne medizinische Versorgung der Patienten in der Heimatregion zu gewährleisten“, betonten Landrat Georg Huber und Landrat Erwin Schneider bei der Pressekonferenz.

Prof. Dr. Dr. Michael Kraus, Ärztlicher Direktor der Kreiskliniken Altötting-Burghausen, stellte das gemeinsame medizinische Konzept im Detail vor. Demnach wird die Altöttinger Klinik die folgenden Abteilungen vorhalten: Allg. Chirurgie, Spez. Viszeralchirurgie, Refluxchirurgie / Hernienchirurgie, Innere Medizin (allg.), Gastroenterologie / interv. Endoskopie, Kardiologie / Invasive Kardiologie (Herzinfarktbehandlung), Onkologie, Neurologie / Schlaganfallseinheit, Gefäßmedizin, Unfallchirurgie / Traumat. Wirbelsäulenchirurgie, Geburtsheilkunde / Gynäkologie, Akutgeriatrie und Pädiatrie.

Im Mühldorfer Haus werden vorgehalten: Allg. Chirurgie, Thoraxchirurgie, Refluxchirurgie / Hernienchirurgie, Schilddrüsenchirurgie, Innere Medizin (allg.), Pneumologie, Kardiologie / Nichtinvasive Kardiologie (Herzinfarktbehandlung), Urologie, Neurologie / Schlaganfallseinheit, Orthopädie / Unfallchirurgische Notversorgung, Elektive Wirbelsäulenchirurgie, Geburtsheilkunde und Akutgeriatrie.

In Burghausen sieht das Konzept vor: Orthopädie, Innere Medizin (allg.) / Rheumatologie / Infektiologie / NN, Akutgeriatrie / Geriatrie und Unfallchirurgische Notfallversorgung / Handchirurgie.

Für Haag ist vorgesehen: Innere Medizin (allg.), Altersmedizin / ZNS-Erkrankungen und Mobilität, Akutgeriatrie / Geriatrie sowie Neurologie.

Bezüglich der Mühldorfer Servicegesellschaft „KMS GmbH“ zeichnet sich im Dialog mit den Arbeitnehmervertretern eine für beide Seiten tragfähige Lösung ab. Aufgrund der noch laufenden Verhandlungen konnten bei der Pressekonferenz dazu keine weiteren Details bekannt gegeben werden.

Als nächster Schritt zur erfolgreichen Klinik-Fusion müssen jetzt noch die beiden Kreistage zustimmen. Die entsprechenden Sitzungen hierzu finden zeitgleich am Donnerstag, 28. November 2019 statt.

Mühldorf a.Inn