Arbeitsmarktbericht
Jahreseinstieg mit typischer Januarquote

01.02.2018 | Stand 25.07.2023, 2:28 Uhr
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Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Traunstein lag im Januar bei 3,9 Prozent, das ist ein Anstieg gegenüber Dezember um 0,8 Prozentpunkte. 10.518 Menschen waren in diesem Monat arbeitslos gemeldet, das sind 2 055 oder 24,3 Prozent mehr als im Dezember.

LANDKREIS MÜHLDORF Im Vorjahresvergleich liegt die aktuelle Arbeitslosenzahl um 1 059 Menschen darunter. Im Januar 2017 lag die Quote bei 4,3 Prozent.

Die Landkreisquoten im Einzelnen: Landkreis Altötting: 3,7 Prozent; Landkreis Berchtesgadener Land: 4,9 Prozent; Landkreis Mühldorf: 3,8 Prozent und Landkreis Traunstein 3,5 Prozent.

1 051 jüngere Arbeitslose unter 25, das sind 252 mehr als im Dezember und 83 weniger als im Vorjahr sind gemeldet. Diese Altersgruppe bildet 10,0 Prozent aller arbeitslos Gemeldeten, die isolierte Arbeitslosenquote liegt bei 3,2 Prozent. In der Untergruppe der 15 bis 20-jährigen ist der Anstieg geringer, 29 Jugendliche mehr als im Dezember sind gemeldet. Das ist ein Hinweis darauf, dass viele junge Menschen zwischen 20 und 25 auch bei den Wiedereinstellern sind.

Die Langzeitarbeitslosigkeit ist gegenüber Dezember leicht angestiegen, derzeit sind 2 211 Menschen länger als ein Jahr auf der Suche. Das sind 80 mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr ist ein leichter Rückgang festzustellen; 157 Menschen weniger sind heuer langzeitarbeitslos.

Der Anteil der Älteren zwischen 50 und 65 Jahren an der Grundgesamtheit liegt mit 3 852 Menschen bei 36,6 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch 272 mehr. Im Vergleich zu Dezember sind aktuell 690 Menschen mehr in dieser Altersgruppe arbeitslos.

Den 4 488 Neumeldungen, das sind 1 700 mehr als im Dezember, stehen 2 437 Abmeldungen gegenüber. Bei den Neumeldungen kamen 3 198 Menschen aus Erwerbstätigkeit. „Ein gutes Drittel derer, die sich aus Erwerbstätigkeit gemeldet haben, sind aus den Bau-und Außenberufen“, sagt Jutta Müller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein, „das sind über 1 100 Menschen, die darauf warten, dass die Witterung das Arbeiten wieder zulässt. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt.“ 

3 274 Ausbildungsstellen sind bislang gemeldet. Dem stehen 2 538 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber, das sind 175 mehr, als im vergangenen Berichtsjahr. „Jetzt ist die richtige Zeit, mit dem Zwischenzeugnis die Bewerbungsphase zu starten“, ermuntert Müller, „der Wunschberuf im Wunschbetrieb wartet nicht.“

Die Anzahl an Stellenangeboten ist mit 3 645 im Januar geringer als im Dezember. Im Bestand sind 810 neue Angebote, gegenüber 892 Neumeldungen im Vormonat. Im Vorjahresvergleich gibt es 556 Stellenangebote mehr. Die Analyse der drei am häufigsten vorkommenden Berufsbereiche innerhalb des Stellenbestandes zeigt, 1 135 Angebote aus Produktion und Fertigung, 590 aus Handel, Vertrieb und Tourismus und 614 Angebote bei Gesundheit und Soziales.

Landkreis Mühldorf

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Mühldorf lag im Januar bei 3,8 Prozent. 2 371 Menschen waren gemeldet, 482 mehr als im Vormonat und 426 weniger als im Vorjahresvergleich, als die Quote bei 4,5 Prozent lag.

Die Altersgruppen teilen sich im Januar wie folgt auf: 250 jüngere unter 25 Jahren, darunter 54 unter 20 Jahren, gegenüber 191 im Vormonat und 278 im Vorjahresmonat. Das bedeutet in dieser Altersgruppe eine Verringerung im Jahresvergleich um 10,1 Prozent oder 28 junger Menschen.

Unter den 2 371 sind 781 Menschen zwischen 50 und 65 Jahren, 123 mehr als im Dezember und 108 weniger als im Januar des Vorjahres. 584 langzeitarbeitslose Menschen im Landkreis Mühldorf bilden ein knappes Viertel (24,6 Prozent) aller Gemeldeten. „Wir wenden uns an Arbeitgeber und werben bei jeder Bewerbung aus Langzeitarbeitslosigkeit um eine neutrale Haltung, die auf die Perspektive und das Können gerichtet ist und arbeitslose Zeit wohlwollend in den Hintergrund treten lässt“, appelliert Müller.

Mühldorf a.Inn