Im Zeichen von Corona
MdL Widmann und Landrat Dreier im Informationsgespräch

20.11.2020 | Stand 21.07.2023, 1:35 Uhr
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In einem Informationsgespräch zwischen Landshuts dritter Bürgermeisterin Jutta Widmann, MdL, und Landrat Peter Dreier kamen verschiedene Themen zur Sprache – vieles stand unter Gesichtspunkten der Coronavirus-Pandemie.

Landshut. „Es sind gerade schwierige Zeiten für alle“: Darin zeigten sich Landshuts dritte Bürgermeisterin Jutta Widmann, MdL, und Landrat Peter Dreier bei ihrem Informationsgespräch einig.

Corona ist für jeden eine große Herausforderung und stellt Unternehmen, Politik und Gesellschaft vor enorme Schwierigkeiten. Beide hoffen, dass die Betriebe in der Region die Krise meistern werden. Allerdings sei die Lage für manche Branchen, wie beispielsweise die Gastronomie, Veranstaltungsbranchen, Solo-Selbstständige, Künstler oder Schausteller schon seit Monaten schwierig. Bereits jetzt ist absehbar, dass die Finanzkraft zurückgehen werde: Und das wird sich auch auf die Kommunen auswirken. Wegbrechende Gewerbesteuern verschärfen die finanzielle Situation vieler Kommunen zusehends. Hier seien Bund und Land gefordert, auszugleichen. Leider, so MdL Jutta Widmann, sei noch nicht klar, wie viel schlussendlich an die Kommunen gehen werde.

Probleme gibt es auch im Bildungsbereich. So habe die Maskenpflicht an Schulen, insbesondere Grundschulen, für viel Unmut in der Bevölkerung gesorgt, wusste Landrat Peter Dreier zu berichten. „Aber die aktuelle Infektionslage macht es uns nicht möglich, Ausnahmen zu schaffen. Hier müssen wir zusammenhalten und jeder seinen Beitrag leisten.“ Auch die Digitalisierung des Unterrichts gestalte sich nicht so problemlos, wie von Seiten der Staatsregierung oft dargestellt – auch wenn der Landkreis Landshut als Sachaufwandsträger seiner weiterführenden Schulen bereits seit Jahren große Summen für eine gute Ausstattung investiert. „Wir halten aber, so lange es irgendwie geht, am Präsenzunterricht in unserer Region fest“, verspricht der Landrat. Denn kein digitales Angebot könne das gemeinsame Lernen und den wichtigen persönlichen Kontakt der Schülerinnen und Schüler untereinander und mit ihren Lehrern ersetzen.

Neben den Auswirkungen von Corona stand auch die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis auf der Tagesordnung. Hier diskutierten MdL Widmann und Landrat Dreier, wie man diese insbesondere in den Bereichen, Verkehr, Bildung, Gesundheit und Mobilität noch besser ausbauen könnte: „Stadt und Land – Hand in Hand, soll keine Floskel bleiben.“.

Zum Abschluss erläuterten Widmann und Dreier das Für und Wider von Tiertransporten. Hier hat der Landshuter Landrat mit seiner Initiative gegen überlange Tiertransporte bundesweit große Aufmerksamkeit für ein wichtiges Thema erregt. Generell, so Jutta Widmann, liege den Freien Wähler das Tierwohl sehr am Herzen. „Daher hat sich die Landtagsfraktion erst kürzlich mit einem Antrag im Landtag für ein neues Schlachthofkonzept eingesetzt. Mit diesem sollen unter anderem kleinere, regionale Schlachthöfe gestärkt und die Veterinärgebühren vereinheitlicht werden. Kurze Wege, frische, regionale Ware, dieses Motto müsse wieder mehr im Vordergrund stehen.“

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