Verfügung des OB
Die Stadt Landshut bekommt wieder ein Sozialreferat

29.05.2020 | Stand 03.08.2023, 16:53 Uhr
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Die Stadt Landshut erhält mit Wirkung zum 1. Juli 2020 wieder ein Sozialreferat: Eine entsprechende Verfügung hat Oberbürgermeister Alexander Putz am Donnerstag unterschrieben.

Landshut. Das künftige Referat 4 wird demnach die bislang im Rechtsreferat angesiedelte Abteilung 3.2 für Soziales, Jugend und Schulen und damit das Schulverwaltungsamt, Sozialamt und Versicherungsamt, das Stadtjugendamt, das Amt für Migration und Integration sowie die Stabstellen Beihilfe, Bildungsmanagement und EU-Projekt „home and care“ umfassen.

Als Referent wird der bisherige Leiter der Abteilung 3.2, Rechtsdirektor Dr. Matthias Kurbel, fungieren. Beim Referat 3 (Rechtsreferat) verbleiben die bisher in der Abteilung 3.1 zusammengefassten Bereiche Recht, Sicherheit und Ordnung. Chef des Rechtsreferats wird auch künftig Leitender Rechtsdirektor Harald Hohn sein.

Mit dem Gedanken, das 2005 im Zuge einer Verwaltungsreform aufgelöste Sozialreferat wieder aufleben zu lassen, trug sich OB Putz nach eigenen Worten schon seit längerer Zeit. „Seit Jahren nimmt die Aufgabenfülle im Sozialbereich gerade für Kommunen immer weiter zu. Das gilt für unsere Stadt wegen des anhaltend starken Wachstums in besonderem Maße, hat aber auch viel mit gesellschaftlichen Veränderungen zu tun – zwei Beispiele sind der mittlerweile weit fortgeschrittene Ausbau der Kinderbetreuung und der stetig steigende Bedarf an Jugendsozialarbeit an Schulen“, so Putz. In der Folge seien sowohl der Personal- als auch der Finanzbedarf in diesem Bereich deutlich gewachsen. Und ein Ende dieser Entwicklung sei nicht zu erwarten. „Schon aus organisatorischen Gründen müssen wir daher reagieren: Es ist nun meines Erachtens an der Zeit, wieder ein eigenständiges Sozialreferat zu schaffen“, betont der Oberbürgermeister. Seine Entscheidung will er aber auch als Signal verstanden wissen: „Dadurch möchte ich die überragende Bedeutung unterstreichen, die den Themenfeldern Soziales, Jugend und Schule gerade in diesen schwierigen Zeiten zukommt.“

Was die Besetzung der neuen Referentenstelle betrifft, vertraut Putz auf eine bewährte Führungskraft: Rechtsdirektor Dr. Matthias Kurbel. Der 42-jährige Jurist übernahm 2018 die Leitung der Abteilung 3.2 und genießt verwaltungsintern, aber auch im Stadtrat über die Parteigrenzen hinweg hohes Ansehen. „Herr Dr. Kurbel kennt unsere Stadt, er ist hervorragend vernetzt und in alle Sozialthemen vor Ort bestens eingearbeitet“, lobt der OB seinen designierten neuen Referenten. „Ich bin deshalb sicher, dass das Sozialreferat bei Herrn Dr. Kurbel in den besten Händen ist.“

Gleichzeitig sieht Putz auch das künftige Rechtsreferat mit seinen Ämtern – dem Rechtsamt, dem Amt für öffentliche Ordnung und Umwelt, Straßenverkehrsamt, Einwohner- und Standesamt, dem Fleischhygieneamt sowie den Stabstellen Geschäftsstelle Gutachterausschuss und Bodenordnung sowie Oberer Gutachterausschuss – voll ausgelastet. „Gerade in den vergangenen Wochen und Monaten haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich, speziell im Amt für öffentliche Ordnung und Umwelt sowie im Zivil- und Katastrophenschutz, überragende Leistungen gebracht und mit ihrem weit über die dienstlichen Pflichten hinausgehenden Engagement entscheidend dazu beigetragen, dass wir die Corona-Pandemie in unserer Stadt bisher so gut bewältigen konnten“, sagt Putz. Die Bedeutung dieser Bereiche werde in den kommenden Jahren eher noch weiter zunehmen. Das gelte ebenso für die Themen Umwelt, Natur und Klima, die nach wie vor im Referat 3 angesiedelt sein werden. „Diese Aufgabenfülle zu bewältigen, ist für ein Fachreferat deshalb sicher Herausforderung genug.“

Personell werde es keine Veränderungen geben, betont der Oberbürgermeister: „Die Referatsleitung obliegt natürlich weiter Herrn Hohn.“ Eine Entscheidung, wer nach dem altersbedingten Ausscheiden Hohns zum 1. Dezember 2020 die Leitung des Rechtsreferats übernehmen wird, ist dagegen noch offen.

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