CSU-Neujahrsempfang
Haslinger, Söder und der direkte Draht nach oben

21.01.2020 | Stand 13.09.2023, 0:26 Uhr
Alexander Schmid
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Als Markus Söder im Januar 2016, damals noch als Finanzminister, dem Landshuter CSU-OB-Kandidaten Helmut Radlmeier den Rücken stärkte, war das weniger von Erfolg gekrönt. Bekanntlich wurde damals Alexander Putz (FDP) zum Stadtoberhaupt gewählt. Am Montag war Söder – mittlerweile Ministerpräsident – wieder Gast beim CSU-Neujahrsempfang, dieses Mal im Bernlochner, um dem aktuellen CSU-Mann im OB-Rennen, Thomas Haslinger, einen Schub zu geben. Ob es dieses Mal mehr hilft?

LANDSHUT Jedenfalls legte sich der Ministerpräsident mächtig für den Kreisvorsitzenden ins Zeug, der dieses Mal für die CSU gegen Putz ins Rennen geht. Nach einer gut halbstündigen unterhaltsamen Rede, in denen sich der Ministerpräsident Klimawandel-Leugner sowie Hassredner im Internet vorknöpfte und einmal mehr beschwor, wie gut es den Bayern doch geht, kam er am Ende der Rede auf das zu sprechen, um was es eigentlich ging: „Wenn Thomas Oberbürgermeister wird, bedeutet das eine noch unmittelbarere Nähe zur Bayerischen Staatsregierung.“ Und weiter: „Es schadet nicht, wenn der OB jemand ist, der den direkten Draht nach oben hat. Wenn‘s zum Papst nicht reicht, zu mir auf jeden Fall.“ Zuvor hatte sich Haslinger in seiner Rede die Grünen in Landshut vorgeknöpft, deren Stadträten angesichts der Klimadebatte „Doppelmoral“ und einen ständig erhobenen Zeigefinger unterstellt. Die Vorwürfe untermalte Haslinger mit einer Anekdote zur letzten Fußballiade. Da hätte er einen grünen Stadtrat erwischt wie er mit seinem Auto in einem Waldstück geparkt habe. „Das ist, was mich stört“, so Haslinger.

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