Tierwohl
Peta lobt Veterinäramt Landshut

17.01.2020 | Stand 13.09.2023, 0:27 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: Foto: gerardkoudenburg/123RF

Wenn es um das Tierwohl geht, versteht die Organisation „Peta“ (People for the Ethical Treatment of Animals) keinen Spaß. Die Organisation kämpft weltweit gegen Massentierhaltung, Pelztierhaltung, Tierversuche und Fleischindustrie. Sie prangert aber nicht nur an, sie lobt auch. Zum Beispiel das Veterinäramt am Landratsamt in Landshut. Das gehört zu den besten Veterinäramtern in ganz Deutschland im Jahr 2019 – jedenfalls in den Augen der Organisation.

LANDKREIS LANDSHUT „Die TOP 5 und die FLOP 5 der deutschen Veterinärämter in 2019“, lautet die Überschrift des Blogs auf der Internetseite von Peta. Auf Rang drei findet sich das Veterinäramt Landshut. In der Begründung von Peta heißt es: „Stellvertretend für alle Veterinärämter, die keine Tiertransporte in Drittländer mehr genehmigen wollen, ist das Veterinäramt Landshut dieses Jahr unter unseren TOP 5 der besten Veterinärämter zu finden – die Behörde verweigerte den Export einer schwangeren Kuh nach Usbekistan.“ Tatsächlich hatte Landrat Peter Dreier sich öffentlich gegen die Transporte in Drittlänger ausgesprochen und setzt sich auf Ebene der Landespolitik dafür ein, dass diese Praxis eingestellt wird. Das hat offensichtlich bei den Tierschützern Eindruck gemacht.

„Veterinärämter“, heißt es auf der Peta-Seite, „sind für die Überwachung und den Vollzug des Tierschutzgesetzes in Deutschland zuständig.“ Die Organisation melde den Behörden jeden Monat zahlreiche Fälle von Tierquälerei und kontrolliere, ob und wie die Behörden daraufhin im Sinne des Tierschutzgesetzes tätig werden. „Während wir in vielen Fällen in kooperativer Zusammenarbeit mit Amtstierärzten sehr gute Erfolge für die Tiere erzielen konnten, gibt es noch immer viel zu viele Behörden, die das Tierschutzgesetz und die entsprechenden Verordnungen und Richtlinien nicht umsetzen. Ein Grundproblem: Es fehlt eine neutrale Aufsichtsbehörde, die schlecht arbeitende Amtstierärzte kontrolliert und maßregelt.“

Auch das hat „Peta“ übernommen. Denn genannt werden auch die in den Augen der Organsiation fünf schlechtesten Veterinärämter Deutschlands. Den schlechtesten Platz belegt dabei das Veterinäramt im Kreis Goslar. Der Grund: „Angesichts der Hitzewelle Ende Juli 2019 appellierte Peta an das Kreisveterinäramt Goslar, die geplanten Pferderennen in Bad Harzburg abzusagen. Tage zuvor waren auf der dortigen Rennbahn bei ,nur‘ etwa 30 Grad bereits zwei Pferde kollabiert. Für den geplanten Renntag wurden Temperaturen über 35 Grad vorhergesagt. Das Veterinäramt antwortete, dass zwar Maßnahmen eingeleitet würden, um die Hitzebelastung zu minimieren, die Rennen jedoch nicht abgesagt würden.“

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