Forderung der SPD in Landshut
Lieber gelbe Tonne als den gelben Sack

10.09.2019 | Stand 31.07.2023, 5:31 Uhr
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Die SPD-Fraktion fordert in einem Antrag an das Rathaus, in Landshut die so genannte „gelbe Tonne“ für Kunststoff-Abfälle als Ersatz für die gelben Säcke einzuführen.

LANDSHUT „Die Probleme mit den Gelben Säcken sind allseits bekannt: oft zerreißen diese schon beim Abrollen, sie sind so dünn, dass viele BürgerInnen diese doppelt und dreifach ineinanderstecken, an stürmischen Abholtagen fliegen sie in den Straßen herum, Tiere machen diese kaputt und der Plastikmüll liegt verstreut in der Stadt und einige kennen bestimmt auch das Aufbewahrungsproblem über drei Wochen bis zur nächsten Abholung und die damit verbundene Geruchsbelästigung. Damit soll bald Schluss sein“, heißt es in einer Mitteilung der Landshuter SPD.

Seit 1. Januar 2019 gelte auf Bundesebene ein neues Verpackungsgesetz, die Kommunen hätten nun mehr Mitbestimmungs- und Gestaltungsspielraum bei der Müllentsorgung. „Diesen Spielraum sollten wir nutzen.“, fordert Fraktionsvorsitzende Anja König.

Mit der Einführung der gelben Wertstofftonne wäre die Abfalltrennung noch leichter und die Sammlung komfortabler und sauberer. Zusätzlich zu den Kunststoff-, Metall- und Verbundverpackungen, die derzeit im „Gelben Sack“ gesammelt würden, könnten über die Wertstofftonne weitere Gegenstände aus Kunststoff und Metall entsorgt werden. Die gelben Säcke seien außerdem selbst Plastikmüll, der vermieden werden könne. „Verbraucht jeder Haushalt in Landshut drei Rollen im Durchschnitt pro Jahr, dann reden wir hier schon von ca. 36 Tonnen. Wir denken, dass der Verbrauch aber höher liegt und deshalb wollen wir auch die konkreten Zahlen auf dem Tisch haben“, so SPD-Stadtrat Gerd Steinberger.

Stadträtin und OB-Kandidatin Patricia Steinberger weist darauf hin, dass nach dem neusten Gesetzentwurf aus dem Umweltministerium Plastitktüten ab 2020 in den Supermärkten verboten werden sollen. In diesem Sinne wird es wohl auch bald für andere Plastikverpackungen Verbote geben. „Wir könnten hier mit gutem Beispiel wie auch schon andere Kommunen und Landkreise vorangehen.“

Die Verwaltung soll dem Stadtrat umsetzbare Modelle aufzeigen und den jährlichen Verbrauch (Gewicht) aus den vergangenen Jahren darlegen.

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