Veränderung im Stadtbild
Oberpaur darf Passage verbauen

22.03.2019 | Stand 13.09.2023, 6:35 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: Foto: Schmid (

Jahrzehntelang gehörte sie zum Stadtbild, die Passage vor dem Bekleidungshaus Oberpaur und der Parfümerie Douglas. Ihre Tage sind allerdings gezählt. Am Freitag gab der Bausenat grünes Licht dafür, die Arkaden zu schließen. Nur die Förderer haben etwas dagegen.

LANDSHUT Ausschlaggebend für die Entscheidung war, dass weder der Denkmalschutz noch der Gestaltungsbeirat Einwände dagegen hatten, dass die Passage, die seit Ende der 1960-er Jahre existiert, geschlossen wird.

Anders als noch vor der Einrichtung einer Fußgängerzone in Landshut hat sie keine Funktion mehr für die Öffentlichkeit. Wichtig waren die Arkaden vor allem, als noch Autos durch die Altstadt fuhren. Fußgänger sollten gefahrlos in Distanz zum motorisierten Verkehr die Altstadt nutzen können.

„Aus Sicht der Verwaltung kann bei einer gestalterischen Optimierung der Fassade, wie vom Gestaltungsbeirat angeregt, die Schließung der Arkaden durchaus vertreten werden, auch wenn sie sich in den letzten 50 Jahren im Denken der Landshuter Bevölkerung etabliert hat“, heißt es in der Sitzungsvorlage für den Bausenat.

Einwände gab es eigentlich nur seitens der Förderer. Werden die Arkaden geschlossen, müssen die Tribünen bei der Landshuter Hochzeit um rund einen Meter weiter vom Gebäude abrücken, weil ein Sicherheitsweg von 250 Zentimetern eingehalten werden muss. Die Tribünen können aber nicht in den Straßenraum verschoben werden und müssen deshalb verkleinert werden. Weil nicht so viele Karten für die Umzüge verkauft werden können, haben die Förderer wirtschaftliche Einbußen. Dem Bausenat war das allerdings egal, dort werden nur baurechtliche Belange behandelt.

Laut Auskunft der Firma Oberpaur soll in der zusätzlichen Ladenfläche ein Café und weitere Verkaufsfläche entstehen. Im Juni beginnt der erste Abschnitt der Arbeiten vor dem Modehaus Oberpaur. Im nächsten Jahr folgt dann der zweite Bauabschnitt vor Douglas. An der Front des Hauses soll es künftig große Schaufenster geben.

Landshut