27,74 Prozent: CSU brutal abgestraft
Knappes Rennen, aber Radlmeier darf im Landtag bleiben

14.10.2018 | Stand 02.08.2023, 16:50 Uhr
−Foto: n/a

Es wurde das erwartete Debakel für die CSU und SPD: Bei der Landtagswahl haben sich die jüngsten Prognosen bewahrheitet und die beiden etablierten Parteien müssen herbe Verluste quittieren. Erstmals mit im Bayerischen Landtag ist die AfD. Im Stimmkreis Landshut musste CSU-Kandidat Helmut Radlmeier lange zittern, konnte sich aber letztlich knapp gegen Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger durchsetzen.

LANDSHUT Oktoberfrust bei CSU und SPD, Oktoberfest bei der AfD, den Freien Wählern und vor allem den Grünen. In der Stadt Landshut rutscht die CSU mit Kandidat Helmut Radlmeier bei den Erststimmen auf 27,37 Prozent (minus knapp 16 Prozent) ab. Deutliche Verluste muss auch die SPD hinnehmen: Ihre Kandidatin Ruth Müller steht am Ende bei 7,63 Prozent (minus 7 Prozent).

Einen erfreulichen Wahltag und -abend durchlebten die Grünen um Kandidatin Rosi Steinberger mit 20,34 Prozent (+ 7 Prozent), die Freien Wähler um Hubert Aiwanger mit 16,61 Prozent (+ 3 Prozent) sowie die AfD (Günter Straßberger), die bei 10,42 Prozent steht. FDP-Mann Norbert Hoffmann landete bei 7,66 Prozent (+ 2 Prozent). In der Stadt Landshut lag die Wahlbeteiligung bei 68,69 Prozent.

Landtagsabgeordneter und Direktkandidat Helmut Radlmeier (CSU): „Die Umfragen haben ein solches Ergebnis erwarten lassen. Ich war darauf gefasst. Trotzdem ist das Ganze natürlich sehr ernüchternd. Wir sind mit unseren landespolitischen Themen nicht zu den Leuten durchgedrungen.“

Im Landkreis Landshut hat nach allen 108 Stimmbezirken Hubert Aiwanger (Freie Wähler) mit 29,94 Prozent die Nase vor Helmut Radlmeier (CSU) mit 27,96 Prozent vorn. Dahinter folgen Rosi Steinberger (Grüne) mit 11,94 Prozent, Günter Straßberger (AfD) mit 11,07 Prozent, Ruth Müller (SPD) mit 6,79 Prozent und Norbert Hoffmann (FDP) mit 4,37 Prozent.

Insgesamt – Stadt und Landkreis bilden den Stimmkreis Landshut – hat es jedoch für CSU-Mann Helmut Radlmeier gereicht, um sich als Direktkandidat knapp durchzusetzen. Mit insgesamt 27,74 Prozent (24.823 Stimmen) ging Radlmeier als Erster durchs Ziel – gefolgt von Hubert Aiwanger (24,97 Prozent/22.348 Stimmen), Rosi Steinberger (15,07 Prozent/13.486 Stimmen), Günter Straßberger (10,82 Prozent/9.686 Stimmen), Ruth Müller (7,10 Prozent/6.354 Stimmen) und Norbert Hofmann (5,59 Prozent/5.006 Stimmen). Die Wahlbeteiligung im Stimmkreis lag bei 75,06 Prozent.

Am Sonntag fand zudem in Landshut der Bürgerentscheid zum Thema „Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft“ statt. Nach allen 75 Stimmbezirken haben die Befürworter einer Wohnungsbaugesellschaft mit 66,17 Prozent ganz klar die Nase vorne.

Landshut