Naturschutz oder Wohngebiet
Bürgerinitiative will für die Ochsenau kämpfen

03.05.2018 | Stand 13.09.2023, 6:52 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: Foto: BI

Der Streit um die Zukunft der Ochsenau nimmt Fahrt auf. Einst war von CSU-Bürgermeister Josef Deimer mit dem Bund Naturschutz vereinbart worden, dass ein Teil des Geländes nach Ablauf ener 20-Jahres-Frist als Bauland ausgewiesen werden darf. Die Frist ist verstrichen und jetzt macht vor allem CSU-Stadtrat Rudi Schnur aus Auloh Stimmung gegen die Bauland-Ausweisung. Unterstützung bekommt er jetzt von einer „neuen und deutlich größere Bürgerinitiative“, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

LANDSHUT Die Mitglieder würden nicht nur aus dem Osten der Stadt, sondern auch aus anderen Stadtteilen stammen, heißt es in der Mitteilung weiter. Dies zeige, „welche wichtige Bedeutung dieses Thema in der Bevölkerung hat“, so Ralf Bachmann und Benjamin Zaremba. Die BI kritisiert eine „mögliche Zerstörung einmaliger Tierwelt“, eine für „Deutschland unentbehrliche Arche Boah“. Der naturwissenschaftliche Verein Landshut (NVL) habe in der Ochsenau „ein Urinsekt, von dem in ganz Deutschland kein weiterer Fundort bekannt ist“ entdeckt. Vom Aussterben bedrohte und über 50 auf der Roten Liste stehende Arten und Pilze hätten seit über 100 Jahren ein Refugium in der Ochsenau. „Sollten 40 Prozent dieses Geländes, wie von der Stadt Landshut geplant, bebaut werden, könnte die Vielfalt von Insekten und anderer Arten dramatisch zurückgehen und vielleicht unwiederbringlich verloren gehen“, so die beiden Sprecher der BI.

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