Grüner Aschermittwoch in Landshut
Yücel, Pazifismus, der Meeresspiegel und Seehofers Abschiebung

14.02.2018 | Stand 13.09.2023, 7:01 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Brechend voll war heute der Bernlochnersaal in Landshut. Die Grünen hatten zum Politischen Aschermittwoch geladen.

LANDSHUT Seinen Einstand als Redner an dem traditionellen Tag der politischen Abrechnung gab der neue Bundesvorsitzende der Grünen, Robert Habeck. Klar, dass an so einem Tag der politische Gegner sein Fett wegbekommt. Vor allem die CSU nahm der Ober-Grüne aufs Korn. „Bigotte Politik“, sei nicht die Antwort auf die Probleme der Zukunft, so Habeck, der in seiner Rede auch die Koalitionsverhandlungen aufs Korn nahm, die SPD zerlegte, die sich in eine Groko quäle, und der über den künftigen Innen- und Heimatminister Horst Seehofer „spottete“. Den habe man von Berlin nach München „abgeschoben“.

Dass jemand wie Seehofer „Verfassungsschutzminister“ werde, hätte „nicht passieren dürfen“, so Habeck. In seiner Rede verglich er Alexander Dobrindt mit Ramsey Bolton, einem verrückten und sadistischen Charakter in der Erfolgsserie „Game of Thrones“. Im Parforceritt wurde so ziemlich alles angesprochen, was den Grünen wichtig ist: Zuwanderung, der steigende Meeresspiegel, Dennis Yücel, Waffenlieferungen an die Türkei und natürlich die Einladung des Ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban nach Bayern durch die CSU. „Warum nicht Macron?“, fragte Habeck in diesem Zusammenhang, der den Rechtspopulismus anprangerte und erklärte: „Wer seine Heimat liebt, der spaltet sie nicht.“ Gemeint war damit natürlich auch die CSU.

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