Wirbel um Bürgerstiftung
Küffner übergibt OB Unterlagen

15.12.2017 | Stand 13.09.2023, 0:27 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Nach dem Ärger um die Bürgerstiftung jetzt die Transparenz-Offensive. Stadtrat Prof. Dr. Thomas Küffner hat in seiner Funktion als Schatzmeister der Bürgerstiftung Landshut am Donnerstagvormittag zwei Ordner voller Unterlagen an Oberbürgermeister Alexander Putz und Kämmerer Rupert Aigner übergeben.

LANDSHUT Mit ihnen soll der Verwendungszweck der städtischen Zuwendungen an die Bürgerstiftung zweifelsfrei dokumentiert werden. Die Unterlagen werden nun an das städtische Rechnungsprüfungsamt weitergeleitet und ergänzen die dem Finanzreferat der Stadt vorliegenden Jahresbilanzen der Stiftung. „Das Rechnungsprüfungsamt kann auf Wunsch auch jederzeit Einsicht in unsere Originalunterlagen nehmen“, bot Küffner an und sicherte eine konstruktive Zusammenarbeit zu. „Die Bürgerstiftung hat nichts zu verbergen und ist auch selbst an größtmöglicher Transparenz interessiert.“

Der städtische Rechnungsprüfer Stefan Zimmermann hatte von Küffner Einblick in alle Unterlagen der Bürgerstiftung verlangt. Küffner hatte das aus Datenschutzgründen empört abgelehnt. Schließlich gehe es der Stadt nichts an, wer der Stiftung wie viel Geld gespendet habe, so Küffner (das Wochenblatt berichtete). Er sprach von einem Affront. Die Übergabe der Unterlagen ist ein Kompromiss. Zimmermann erhält jetzt Einsicht, wie die städtischen Gelder verwendet worden sind. Alle anderen Vorgänge bleiben seinen Blicken verborgen.

Putz begrüßte die Initiative Küffners und sagte zu, die Unterlagen umgehend an Rechnungsprüfer Stefan Zimmermann weiterzugeben. „Ich halte das für den richtigen Weg, damit etwaige Unklarheiten ausgeräumt werden können“, so der Oberbürgermeister, der die Arbeit der Bürgerstiftung ausdrücklich lobte: „Seit vielen Jahren leistet die Bürgerstiftung einen wertvollen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt unserer Stadt – und zwar allein durch ehrenamtliches Engagement. Das verdient größten Respekt.“

Landshut