Corona-Krise
Blumenläden brauchen Planungssicherheit – „viel Vertrauen verspielt“

21.04.2020 | Stand 21.07.2023, 10:11 Uhr
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„Gärtnereien topp und Blumenläden hopp“, so lautet das Fazit der Abgeordneten Rosi Steinberger von Bündnis 90/Die Grünen im bayerischen Landtag. Die Öffnung von Gärtnereien ab Montag, 20. April, begrüße sie außerordentlich, schließlich handele es sich hier um Güter, die rasch verderben und die saisonbedingt jetzt verkauft werden müssten.

Niederbayern. In dieser Branche zähle jeder Tag, so Steinberger. Das gilt auch für Blumengeschäfte. Diese Läden wurden in einer Positivliste ursprünglich als Unterform von Gartenmärkten gesehen und müssten deshalb ebenfalls unter die Lockerung fallen. Völlig unverständlich findet es die Abgeordnete daher, dass das Gesundheitsministerium nun sehr kurzfristig die Blumengeschäfte wieder aus dieser Regelung herausgenommen habe. „Was unsere Wirtschaft braucht, ist Planbarkeit und Verlässlichkeit von staatlichen Regelungen“, so die Abgeordnete. In diesem Fall habe die Staatsregierung versagt und viel Vertrauen verspielt.

Viele Einschränkungen sind in dieser Krise sinnvoll und werden auch von den Menschen akzeptiert. Wenn aber über das Ziel hinausgeschossen werde, oder einzelne Geschäftsbranchen anders behandelt werden als andere, verspielt das das notwendige Vertrauen. „Es kann nicht sein, dass Blumen nun nicht nur in Supermärkten und Wochenmärkten, sondern auch in Gartencentern eine Woche früher verkauft werden dürfen, während die Floristinnen leer ausgehen“, moniert die Abgeordnete.

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